Betrieb von Bergwerken und chemischen Fabriken sowie der Vertrieb von Bergwerksprodukten und chemischen Erzeugnissen. Gewonnen und hergestellt wurden: 1. Düngemittel: Kalisalze, Superphosphat, schwefelsaures Ammoniak, Mischdünger. 2. Anorganische Schwerchemikalien: Säuren und Salze, Schwefel; Perverbindungen: Peroxyde. 3. Bergwerks- und Salinenerzeugnisse: Steinsalz, Siedesalz u.v.a. 4. Elektrochemische Erzeugnisse: Chlor und anorganische Chlorerzeugnisse. 5. Bunt- und Mineralfarben: Erdfarben, Eisenoxydfarban, 6. Arzneiwaren. Gegründet am 14.9.1899 unter der Firma "Kaliwerke Friedrichshall AG". Die Firma wurde mit Rücksicht auf die Erwerbung der qualifizierten Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt und Salzbergwerk Neu-Staßfurt II gemäß Hauptversammlungsbeschluß vom 30.8.1921 in "Kaliwerke Neu-Staßfurt Friedrichshall AG" und aus Anlaß der Übernahme der Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken AG gemäß Hauptversammlungsbeschluß vom 6.9.1928 in "Kali-Chemie AG" mit dem Sitz in Berlin geändert. 1943 bestanden folgende Werke: Sehnde (Friedrichshall I und II), Ronnenberg I, Heilbronn, Hönningen, Berlin-Niederschöneweide, Oberhausen, Mannheim-Wohlgelegen, Stolberg, Charlottenburg (Salzufer 8), Brunsbüttelkoog, Meggen, Hamburg-Altona, Herrlingen, Zollhaus, Brenk (Eifel) u.v.a. Beteiligungen (1943): 1. Arienheller Sprudel- und Kohlensäure AG, Arienheller bei Rheinbrohl. 2. Hönninger Sprudel GmbH, Henningen (Rhein). 3. Pennrich-Huy & Co., AG, Bingen sowie diverse weitere, vor allem auch an Gewerkschaften. Nach 1945 Verlagerung des Hauptsitzes nach Sehnde/Hannover, 1953 Erwerb der Aktienmehrheit durch Solvay (die Anteile an der Kali-Chemie AG werden heute zu 99,5 % von der Solvay Deutschland GmbH gehalten, mit der seit 1990 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht), 1972 Gründung der Kali-Chemie Pharma GmbH, (1997 Solvay Pharmaceuticals GmbH/Solvay Arzneimittel GmbH). (Quelle: Peus Nachf.)
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