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Brauerei Waldschlößchen
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Eine der ersten Aktienbrauereien Deutschlands
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Bestell-Nr.: D136a
Preisliste und weitere Waldschlößchen-Aktien
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Die Wurzeln des "Waldschlößchen" reichen bis zum Kurfürsten Friedrich August III.
Die Posernsche Kugelgießerei kaufte 1778 Graf Marcolini. Der baute 1790 das auch noch heute existierende Jagdhaus
"Waldschlösschen". Grundlage hierfür waren die Baupläne des Architekten Johan Daniel Schade. Graf Marconi war Oberkammerherr
und seit 1780 auch Akademiedirektor in Dresden. Das Jagdhaus war das erste neogotische Gebäude Sachsens.
Um das "Waldschlößchen" gruppierte sich allmählich das Preußische Viertel.
Seit 1829 war das Waldschlösschen eine Schankwirtschaft.
1836 beschlossen 14 reiche Bürger Dresdens die Gründung einer Gesellschaft zur Herstellung von Bier nach
bayerischer Art. Im August 1836 wurde ein Prospekt herausgegeben, in dem die Satzungen, die Organisation und
Aktienbedingungen veröffentlicht wurden. Am 12. und 13. August 1836 fand die Zeichnung der Aktien mit
dem offiziellen Titel Aktienverein der Societätsbrauerei zu Dresden statt.
Bis zur Fertigstellung der eigenen Produktionsanlagen braute man hier überregionale Fremdbiere.
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| Die erste Generalversammlung fand am 3. September 1836 statt und am 24. Oktober wurde das Brauereigelände gekauft
und die Genehmigung zum Brauen von Bier erteilt. Die beiden Dresdner Baumeister Klug und Zimmermeister betreuten
den Bau. Am 30. September 1837 war der Bau des Brauhauses fertig und auch ein Teil des Lagerkellers.
Am Jahresende 1837 konnte dann eigenes Bier gebraut werden. Ab 1838 verfügte das Unternehmen dann auch
über eine eigene Mälzerei.
Mit endgültiger Fertigstellung der Großbrauerei Anfang 1838 wurde das Unternehmen in "Waldschlösschen" umgenannt.
Das erste Bier wurde am 26. März 1838 ausgeschenkt. Zur Eröffnung sollen nicht weniger als 6000 Litern durch die
durstigen Kehlen der Dresdner geflossen sein.
| | Das "Waldschlößchen"-Bier hatte einen guten Ruf. Es wurde nach Leipzig, Berlin und viele mitteldeutsche Städte
geliefert. Sogar nach Brasilien wurde ab 1855 exportiert und ab 1863 ging die erste Bierlieferung nach Paris.
Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden auf dem Firmengelände Läden, Wohnungen und gastronomische Einrichtungen gebaut.
1888 wurde das Unternehmen in "Societätsbrauerei Dresden AG" umgenannt.
1946 wurde der Betrieb durch die Kommunisten enteignet und daraus entstand 1946 die
"Societätsbrauerei Waldschlösschen AG", die wiederum 1948 ein "volkseigener" Betrieb
"VEB Waldschlösschen-Brauerei Dresden" wurde.
Auch im VEB-Betrieb vollzog sich ein Wandel, so wurde das Unternehmen 6 Mal umgetauft bzw. an andere Betriebe
angegliedert.
1949 - VVB Venag, VEB Waldschlösschen-Brauerei Dresden
1952 - VVB d. Brau- und Malzindustrie, VEB Waldschlösschen-Brauerei Dresden
1960 - VEB Waldschlösschen-Brauerei Dresden
1964 - VEB (K) Dresdner Brauereien, Werk Nord
1978 - VEB Dresdner Brauereien, Werk Nord
1982 - VEB Waldschlösschen-Brauerei Dresden im VE Getränkekombinat Dresden
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