Bestell-Nr.: A68 Oesterreichische Daimler Motoren
Preisliste |
Bestell-Nr.: A70 Oesterreichische Daimler Motoren
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Gottlieb Daimler hatte Erfolg mit seinen
Wagen in Deutschland und Frankreich. Er suchte deshalb auch in Österreich
einen passenden Partner. Er fand diesen 1890 in Eduard Bierenz. Bierenz
verkaufte so gut, dass er überlegte eine eigene Fertigung in
Österreich hochzuziehen. Er fand 1866 in Wien-Neustadt einen Betrieb: die
Maschinenfabrik von Eduard Fischer. Am 11.August 1899 wurde die
"Oesterreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft Bierenz, Fischer und
Co." gegründet. |
Die 10
Kommanditisten brachten 200 000 Gulden auf. Anfangs wurden die wesentlichsten
Teile aus Stuttgart (Bad Cannstadt) bezogen. 1902 übernahm Paul
Daimler (Sohn von Gottfried) die technische Leitung der österreichischen
Fabrik. Er war der einzige persönlich haftende Gesellschafter.
Kommanditist wurde die Daimler Motoren Gesellschaft Stuttgart mit einer Einlage
von 100 000 Kronen. |
Gottlieb Daimler starb 1902, sein Sohn
Paul führte die Projekte seines Vaters weiter. Aber er hatte auch eigene
Ideen. Er entwickelte einen Kleinwagen mit quergestellten Motor für 8 PS
und einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Er entwickelte auch den ersten
gebrauchsfähigen Motorlaster und Omnibusse. Auch das erste Panzerauto kam
1905 aus seiner Produktion. Am 27.Juli 1906 erfolgte die Umwandlung in eine
GmbH. Paul Daimler ging 1905 zurück nach Stuttgart - und es folgte
Ferdinand Porsche. |
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Ferdinand Porsche wurde am 3. September 1875 im
Sudentenland geboren. Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Wien
ging er als 24jähriger zu der Hofkutschenfabrik Jakob Lohner. Dort
entwickelte er den "gemischten" Antrieb. Hierbei erzeugte ein Benzinmotor die
Kraft, die über Elektromotore auf die Räder übertragen wurde.
Diese Antriebsart wurde bis in den Weltkrieg II benutzt (Panzer) und auch
für manche US-Strassenbaumaschinen. Unter Porsche wurde die Marke
"Austro-Daimler" geboren. Ein Name, der lange für Qualität und
Modernität stand. Ab 1908 wurden auch Motore für die Zeppeline
gebaut. Am 28. November 1909 lenkte Porsche selbst ein solches Luftschiff
über Wien. Das Luftschiff fasste 4 Personen und 180 kg Balast. Der
österreichische Kaiser Franz Josef war ganz begeistert. |
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Die Geschichte
der Austro Daimler in Zahlen |
1899 |
Firmengründung am 11.
August als "Österreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft Bierenz
Fischer und Co.": Gründungskapital waren 200.000 Gulden, gezeichnet von 10
Kommanditisten als Tochterfirma der Cannstädter "Daimler".
Arbeitsplätze ca. 70 |
1900 |
Das erste Auto wurde am 14. Mai
vorgestellt; es hatte 4 PS, 2 Zylinder und 4 Sitze. Produziert wurden:
Motore für Luxusautos, LKW und Omnibusse, sowie Motorboote und
Schienenfahrzeuge. |
1902 |
Paul Daimler übernimmt die
technische Leitung, Eduard Bierenz verlässt die Firma. Am 27. Juni erfolgt
die Umbenennung in "Österreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft"
mit einem Grundkapital von 100.000 Gulden. |
1904 |
Mit der Teilnahme am Gordon
Bennet Rennen in Semmering erfolgt die Teilnahme an Autorennen. Das Rennauto
wird "Wiener Neustädter Mercedes" genannt. |
1905 |
Das erste 4-radgetriebene Auto
und der erste Panzerwagen (30 PS) werden gebaut. Paul Daimler verlässt
Österreich und übernimmt den Posten von Wilhelm Maybach in Cannstadt.
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1906 |
Am 19. Juli wird Ferdinand
Porsche Technischer Direktor und damit Nachfolger von Paul Daimler. Emil
Jellinek kauft die Mixte-Patente von Lohner und gründete mehrere Firmen um
die Autos weltweit zu vertreiben ( Mercedes Vertriebsgesellschaft, Mercedes
Mixt, Mercedes Elektriques). Die Firma hat nun ca. 430 Mitarbeiter und wird am
27. Juli umgetauft in "Österreichische Daimler Motoren Gesellschaft" |
1907 |
Die Firma beschäftigt 700
Arbeiter und 80 Angestellte. Gebaut werden: "Mixte"-Rennwagen mit 55 PS und
"Maya"-Wagen mit 28 PS |
1908 |
Wegen des Mißerfolgs der
"Maya"-Wagen zieht sich Jellinek aus der Firma zurück. Die Mitarbeiterzahl
wird auf 300 verringert und das Grundkapital auf 4.400.000 Kronen erhöht.
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1909 |
In diesem Jahr erfolgte die
Trennung zwischen den österreichischen und deutschen Daimlerwerken. |
1910 |
Am 7. Oktober erfolgte die
Umwandlung in die "Österreichische Daimler-Motoren AG" und die
Beschäftigtenanzahl steigt auf ca. 700. |
1911 |
Offizielles Firmenlogo wird der
Doppeladler. Mit Skoda wird eine Interessensgemeinschaft gegründet. Mit
den "Alpenwagen" bei den Alpenfahrten wid ein durchschlagender Erfolg erzielt.
Die Beschäftigtenanzahl steigt auf ca. 1000. |
1912 |
Das deutsche Stammunternehmen
in Cannstadt verkauft alle Anteile an der "Österreichische Daimler-Motoren
AG". |
1913 |
Daimler in Cannstadt gibt die
Soda-Anteile ab und die "Österreichische Daimler-Motoren AG" fusioniert
mit Skoda am 8. Juli. |
1914 bis 1918 |
Durch den Weltkrieg I wird auf
Kriegsproduktion umgestellt. Insgesamt werden 350 Stk. Zugmaschinen für
Züge, Flugmotore und 138 Artilleriezugwagen "Goliath" hergestellt. Am Ende
des Weltkrieges I steigt die Mitarbeiteranzahl auf ca. 4500. |
1919 |
Gemäss Friedensvertrag
müssen alle Flugmotore vernichtet werden. Die Produktion wird auf die
Autotypen der Vorkriegsproduktion umgestellt. |
1920 |
Mit "Austro Fiat" und "Puch" in
Graz erfolgt eine Interessengemeinschaft. Die Mitarbeiteranzahl beträgt
nun 3500. |
1922 |
Der Rennwagen "Sascha" wird
gebaut (benannt nach dem Graf Alexander Kolowrat). Der Wagen hatte 1.100 cm3,
45 PS und erringt 43 Siege und 8 Mal den Platz 2. |
1923 |
Nach Differenzen mit Camillo
Castiglioni (Aufsichtsrat der " Allg. Depositenbank") verlässt Porsche die
Austro Daimler. Die Geschäfte gehen so schlecht, dass 2000 Mitarbeiter
entlassen werden. Ein Jahr später beschäftigt das Werk nur noch 200
Personen. |
1926 |
Der ADM 3 Liter Sport wird
produziert, ein Prototyp für den Rennwagen, mit dem Hans Stuck später
seine Erfolge feierte. |
1928 |
Am 21. März erfolgte die
Fusion mit "Puch" und "ÖFFAG" (Österreichische Flugzeug Fabriken) zur
"Austro Daimler Puchwerke AG". |
1930 |
Mit "Steyer" erfolgte eine
Interessengemeinschaft. |
1933 |
Austro Daimler wird teilweise
stillgelegt. |
1934 |
In der Wiener Neustadt wird die
Produktion ganz gestoppt und die Maschinen werden nach Steyer und Graz
abtransportiert. Am 12. Oktober erfolgte auf Beschluss verschiedener Banken die
Fusion mit "Steyr" zur "Steyr Daimler Puch AG". |
1935 |
Ab dem 10. Mai gab es die Firma
"Austro Daimler Puchwerke AG" nicht mehr. |