1569 |
Anthoni Fournier gründete
in Nürnberg eine Firma zur Herstellung "Leonischer Waren". Der Name
"Leonische Waren" wird sowohl von der spanischen Stadt Leon abgeleitet, in der
solche Waren erstmals gefertigt worden sein sollen, als auch von der
französischen Stadt Lyon. "Lyonische Waren" (auch "Leonisches Gold"
genannt) ist eine Bezeichnung für aus unedlem Metall hergestellte
vergoldete oder versilberte Metallfäden, sowie für Garnfäden,
die mit dünnen (vergoldeten) Silber- oder Kupferdrähten umwickelt
(umsponnen) sind. |
1621 |
Die Söhne von Fournier eröffneten
in Roth/Nürnberg weitere Fabriken. Daraus entstanden: - Stieber &
Sohn in Nürnberg - Stieber in Roth - Vereinigte Leonische Fabriken
in Nürnberg |
1917 |
Die drei obigen Firmen schliessen sich
zusammen unter "Leonische Werke Roth-Nürnberg" |
1920 |
nach dem Weltkrieg I hatte die Firma mit
massiven Exportblockaden zu kämpfen. Außerdem waren die "Leonischen
Waren" - feinste Gold- und Silbergespinste - kaum noch gefragt. Die Produktion
wurde deshalb auf Kupferlitzen für die Elektroindustrie umgestellt. In der
Automobiltechnik wurden die Karbidlampen durch elektrische Leuchten ersetzt.
Leoni fand in den hierfür erforderlichen elektrischen Leitungen ein neues
Standbein. |
1923 |
Leoni geht an die Börse |
1930 |
Leoni liefert für die großen
deutschen Autohersteller die elektrischen Leitungen. Diese waren verzinnte
Kupferleitungen, mit Gummi isoliert und mit Zellwolle umflochten. Zum Schutz
gegen Feuchtigkeit, Öl und Benzin erhielten die Leitungen einen
Lacküberzug. Diese Produkte erhielten den namen "Leondra( von
Leonische Drahtwerke). |
1931 |
Der Firmenname wird geändert in
"Leonische Drahtwerke AG". Es werden nicht nur Drähte hergestellt,
sondern auch gummiisolierte Leitungen |
1943 |
Nach dem der Kautschukimport zum Stillstand
kam, wurden statt gummi- nun PVC-isolierte Leitungen produziert. |
1948 |
Nach dem Weltkrieg II stieg die Firma in die
Produktion von Steckerleitungen ein |
1956 |
Beginn der Kabelsatzfertigung |
1967 |
In Kitzingen wird ein neues Werk zur
Kabelsatzfertigung gebaut |
1969 |
Bau des Werks Kötzting
(Lackdrahtfertigung) |
1970 |
Durch den zunehmenden Komfort der Autos,
wurden auch die elektrischen Leitungen zusehends länger und mehr und
komplizierter. Porsche verlangte deshalb die Leitungen so dünn und leicht
wie möglich zu machen. Der Litzenleiter wurde optimiert und die
Isolierstärke reduziert. Diese neuen Leitungen wurden unter der
Bezeichnung "FLRY" deutscher Standard. |
1977 |
Gründung der Tochtergesellschaft
Câbleries de Sousse, Tunesien (Kabelsatzfertigung) |
1978 |
Gründung der LEONI
Vertriebsgesellschaft in Frankreich |
1981 |
Durch den Niedergang Grundigs,
werden dessen Werke in Nürnberg übernommen |
1983 |
Gründung der LEONI
Vertriebsgesellschaft in Großbritannien |
1985 |
Gründung der Tochtergesellschaft
Câblerie du Centre Tunesien (Kabelsatzfertigung), sowie L.D. Intercon,
Irland (Kabelkonfektion später LEONI Ireland). |
1989 |
Die "Westfälische Kupfer-
und Messingwerke AG" (WKM) aus Lüdenscheid wird gekauft. Die WKM
wurden am 6. April 1898 gegründet - die Messingdrahtfertigung wurde 1980
eingestellt. Stattdessen wird daraus eine Grundstücksgesellschaft
gemacht. Die gesamte Produktionsstätte wird an die Leonische verkauft. Die
wiederum verkauft ihre gesamten Anteile an der WKM 1993. |
1990 |
Die Autokonjunktur ließ
stark nach. Leoni mußte deshalb im Ausland produzieren um die Preise
senken zu können. Die ursprünglichen Standorte Kitzingen und
Neuburg/Donau wurden deshalb ins Ausland verlagert und haben heute nur noch
Steuerungsfunktion. Gründung der LEONI Tochtergesellschaft in
Chicopee, USA (Draht- und Litzenfertigung, Vertrieb). |
1991 |
Übernahme der aurnhammer +
benedict GmbH & Co. KG, Weißenburg (Draht- und Litzenfertigung) und
Gründung der LEONI Kabelsatz-Produktion in Portugal. |
1992 |
Gründung von LEONI
Hungaria, Eger (Kabelsatzfertigung) und LEONI Slowakia, Nova Dubnica
(Kabelkonfektion). |
1993 |
Gründung von LEONI
Hungaria, Eger (Kabelsatzfertigung) und LEONI Slowakia, Nova Dubnica
(Kabelkonfektion). |
1994 |
Gründung der LEONI Cable
Assemblies, Logansport (heute in Tucson), USA, (Kabelkonfektion). |
1995 |
Bisher wurden die
Kabelsätze nach den Angaben der Hersteller produziert, nun entwickelte
Leoni die Bordnetze für die Autos selbst. |
1999 |
Schaffung einer
Holding-Struktur: Die Leonische Drahtwerke AG firmiert um in LEONI
AG und wird Holding. Das operative Geschäft wird aufgegliedert in die
drei Gesellschaften: - LEONI Draht GmbH & Co. KG - LEONI Kabel GmbH
& Co. KG - LEONI Bordnetz-Systeme GmbH & Co. KG |
2000 |
Die LEONI Kabel GmbH &
Co. KG übernimmt 51% der Geschäftsanteile an der "Protec Kabel
Produktion GmbH", Schmalkalden. Außerdem übernimmt sie die "Protec
Kabel GmbH", Bretzfeld. Protec stellt einbaufertige Spezialkabel-Pakete her,
zum Beispiel für Industrieroboter. |
2001 |
Die LEONI Bordnetz-Systeme
GmbH & Co. KG wird von der "Porsche AG" als bester Lieferant des Jahres
ausgezeichnet. |
2002 |
Die LEONI AG, bislang im
SDAX börsennotiert, steigt in den MDAX auf. |
2003 |
In China werden zwei neue
LEONI-Werke eingeweiht: der Spezialkabel-Standort LEONI Special Cables
(Changzhou) Co. Ltd. und das Draht- und Litzenwerk LEONI Wire
(Changzhou) Co. Ltd. |
2004 |
Im neu errichteten slowakischen
Standort in Ilava startet auf rund 18.000 m2 die Serienproduktion von
Kundenspezifischen Kabelsätzen für den neuen 3er BMW |
2005 |
LEONI übernimmt
sämtliche Anteile des Stolberger Datenleitungs- und
Spezialkabelherstellers "KERPEN" und wird damit zum führenden deutschen
Anbieter von Kabeln und Verkabelungssystemen für die Datenübertragung
|
2006 |
Als weltweit bester
Bordnetz-Partner erhält LEONI vom Automobilhersteller "General
Motors" bereits zum vierten Mal den Titel Supplier of the year.
Mit der LEONI HighTemp Solutions schafft LEONI einen neuen
Standort in Nordrhein-Westfalen für die Fertigung speziell isolierter
Leitungen, die im Wachstumsmarkt Hochtemperaturkabel zum Einsatz kommen. |