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ESCOM


Aufstieg und Fall eines Computerriesen


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Bestell-Nr.: D315
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Escom, das war der Versuch die Computerbranche umzukrempeln.
Escom, das war Manfred Schmitt. Er gab auch den Namen.
Schmitt Computer = ESCOM
Die Aktie und die Geschichte
Manfred Schmitt beobachtete seit 1986 den stets wachsenden Computermarkt. Zu einer Zeit als Commodore gerade von Büromöbeln zu Addiermaschinen wechselte, stellte Schmitt in seinem Orgelladen auch den ersten Computer aus. Sein Geschäft wuchs so schnell, dass er 1994 bereits 11.2 % des deutschen PC-Marktes beherrschte.
Der Gewinn wuchs auch:
1992=625.000,- EUR, 1993=800.000,- EUR, 1994=1.100.000,- EUR
Der groesste Unterschied zu anderen Herstellern war,dass ESCOM eine eigene Verkaufskette und Produktion hatte. Über 1500 Verkaufsläden in 10 europäischen Ländern gehörten zu ESCOM.
Da waren:
34 Läden in Deutschland,
160 Läden in Niederland (zusammen mit Skala, Micro-Electro, DeBlock und Scheer&Fappen).
Auch Neckermann, Otto verkauften ESCOM PC in den Katalogen.
In England wurden 168 Läden aufgemacht.
Verkauft wurden:
1992=180.000 PC, 1993=300.000 PC, 1994=410.000 PC
ESCOM wurde der zweitgrößte PC-Verkäufer. Doch Schmitt wollte mehr.
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Bestell-Nr.: D316
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Bestell-Nr.: D317
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Schmitt wollte 1995 den Computerhersteller Commodore kaufen - zumindest den Namen. Dies gelang nicht; er musste die gesamte Firma kaufen - einschl. des AMIGA-Teils, an dem andere nicht interessiert waren. Nach dem Kauf formte Schmitt zwei Tochterunternehmen, die Commodore BV in Nieuw-Vennap, Holland und die Amiga Technologies in Bensheim. Escom glaubte an AMIGA trotz des hohen Kaufpreises, denn die gesamte Amigaproduktion 1995 war bereits ausverkauft.
1995 ergab sich folgender Stand der Verkaufsläden:
- England 167,Deutschland 140,Holland 36,Tschechei 28,
- Polen 17,Österreich 17,Frankreich 3,Ungarn 11, Slowakei 3.

Innerhalb weniger Monate brachte ESCOM einen Commodore-PC mit Pentium Prozessor auf den Markt. Der Amiga kam später. Viel Geld wurde in Werbung gesteckt.
1995 war auch das Jahr von Windows 95. Jeder wartete auf dieses Microsoft Produkt - und das schwächte den Verkauf. Trotzdem wurde ESCOM der zweitgrößte PC-Lieferant der Welt. Der Umsatz betrug fast 200 Mill Pfund. Aber die PC-Preise fielen - fast täglich. ESCOM konterte mit Neueinstellungen von 1138 auf 2900 Mitarbeitern.
Das Resultat kam schnell: ein Verlust von 2 Mill EUR, nach einem Gewinn von 3 Mill EUR im Jahre 1994. Manfred Schmitt verliess die Firma und am 24.Juli 1995 kam das Aus.
ESCOM fasste Konzentration auf das Kerngeschäft, Aufgabe von Randaktivitäten, Filialbereinigung und Personalabbau zu spät an.
Anfangs notierte die ESCOM-Aktie bei ca. 10 EUR und stürzte dann auf fast 2 EUR hinab und wurde vom Handel ausgesetzt.
Drastischer Preisverfall auf dem PC-Markt und unerwartetes schleppendes Europageschäft haben ESCOM schwer zu schaffen gemacht. Die ESCOM Expansionspläne waren überzogen. Allein das Ausbreiten auf den britischen Markt mit fast 240 Filialen brachte nur Verluste. Den letzten Akt bildete der Verkauf der "Amiga Technologies GmbH" an die US-Firma VIScorp für 400 Mill US-Dollar.
An ESCOM waren beteiligt:
- Versandhaus Quelle mit 25 %
- Chiplieferant Siemens-Nixdorf mit 12,5 %
- Bayrische Vereinsbank mit 16 %
- Gold Zack mit 7 %
Linie
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