Bestell-Nr: USA69
Preisliste
|
|
Edison war ein Hans-Dampf in
allen Gassen. (Siehe auch diese
Story). Was für Deutschland Goethe und Schiller waren, war
für die USA eben Edison. Das Prinzip der Speicherbatterie wurde durch
den Franzosen Gouthardt entdeckt. 50 Jahre später entdeckte der Franzose
Plante, wenn zwei Bleiplatten in Schwefelsäure gehalten und mit Strom
behandelt werden, diese Anordnung später selbst einen Teil des
ursprünglich hineingesteckten Stromes zurückliefern konnte. Der
Herstellungsprozess dieser Batterien dauerte lange und konnte kein
wirtschaftlicher Erfolg werden. Erst als der Franzose Faure und der
Amerikaner Brush einen Weg fanden, die Bleiplatten effektiver herzustellen
wurde daraus ein Geschäft. 1905 lag die USA-Produktion dieser Batterieart
bei 3 Millionen $. Die Bleibatterie war trotz ihres hohen Gewichtes so
interessant, dass sie auch in Autos, LKW eingebaut wurde. |
|
Edison war überzeugt, dass
Batterien benötigt werden und nahm sich deshalb der Erforschung besserer
Materialien an. Er probierte über Jahre hinweg und fand schliesslich, dass
Nickel und Eisen die besten Voraussetzungen mitbrachten. Daraufhin
gründete er eine chemische Fabrik in Silver Lake, New York. Hier wurde nun
gezielt weiter geforscht. |
|
Einige Quellen sagen, dass
Edison und seine Crew mehr als 50 000 Experimente durchführen mussten,
bevor sie ans Ziel kamen. Edison`s Idee war, dass die beiden Metalle
für die Batterien in gelöcherten Behältern untergebracht werden
sollten. Für den positiven Batterieteil wurde Nickel Hydrat und für
den negativen Teil Eisenoxid verwendet. Aber es gab keine Firma, die diese
beiden Metalle in der erforderlichen Reinheit herstellen konnte. Also
erforschte Edison auch noch, wie er die benötigten Metalle in
möglichst reiner Form herstellen konnte. |
|
Ein weiteres Problem war die
schlechte elektrische Leitfähigkeit des Nickelhydrats. Es wurde also eine
Substanz benötigt, die dem Nickelhydrat beigemischt, dessen
Leitfähigkeit erhöhen konnte. Dies wurde in Graphit gefunden.
Hierfür wurde dann eigens eine eigene Fabrik gegründet. Die
Batterie funktionierte nun auch in den Augen von Edison gut genug, um sie
fertigen zu können. Dies erfolgte in einer Fabrik in Glen Bridge.
Interessierte Kunden gab es genug, aber die Fertigungskapazität war
gering. Eine Zeitung hatte nämlich einen Artikel herausgebracht (von
Edison bezahlt ?) und die Vorzüge dieser sagenhaft guten Batterie
aufgezählt. |
|
Aber es gab eine Anzahl nicht
funktionierender Batterien. Viele Versuche und Untersuchungen wurden
durchgeführt. Edison wollte aber die perfekte Batterie. So stand er vor
der Entscheidung, mit Ausfällen zu leben oder die Produktion zu stoppen.
Er entschied sich für die Einstellung der Produktion, obwohl ihn viele
zufriedene Kunden drängten doch weiter zu machen. Edison liess weitere
5 Jahre forschen - welche Firma hätte dies auch getan (Heute heist es
doch: das Produkt reift erst beim Kunden). Die neue Batterieserie wurde ab 1909
produziert. Die geniale Idee war, extrem dünne Nickelfolien für den
Pluspol zu verwenden. Die moderne Batterie war geboren. |
|
Die ursprüngliche Idee von
Edison war, die Batterie in Autos einzusetzen und in Strassenbahnen. Bisher kam
der Strom von Kraftwerken, die gross genug sein mussten, um während der
Stosszeiten keinen Stromengpass zu erzeugen. In der übrigen Zeit liefen
sie einfach mit, hatten aber nur wenige Abnehmer, da nicht soviel Energie
benötigt wurde. Mit den Batterien gab es eine solche unwirtschaftliche
Lösung nicht. Jeder Bus, jedes Auto hatte mit der Batterie sein eigenes
Kraftwerk an Bord. Der Strom musste nur erzeugt werden, wenn er
tatsächlich benötigt wurde. Ausserdem wurden die Strassen von
Oberleitungen frei und es stank nicht mehr so stark durch die Abgase.
Edison baute für Vorführungen eine eigene Strassenbahnlinie im Winter
1909/1910. Der Erfolg war riesig und die erste Strassenbahn wurde in New York
ausgerüstet. Bald kamen andere dazu. Um den Bedarf zu decken, wurde eine
weitere Fabrik gebaut. |
|
Edison erhielt insgesamt 1093
Patente. - 393 für elektrisches Licht und Strom - 195 für
Phonograph - 150 für Telegraph - 141 für Batterien - 34
für Telephon |