1883
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Seit 1883 erwirbt August Thyssen Anteilscheine (Kuxe) der "Gewerkschaft Deutscher Kaiser"
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1891 | Die beiden Thyssenbrüder besitzen die Anteilmehrheit der "Deutscher Kaiser". Im neuen
Stahlwerk in Hamborn/Duisburg findet der erste Stahlabstich statt.
Beide Ereignisse gelten als Gründungsjahr des Thyssen-Konzerns.
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1895 | Thyssen will ein integriertes Hüttenwerk. Die "Deutscher Kaiser" baut ein Hochofenwerk.
In den folgenden Jahren kauft oder gründet Thyssen solche Firmen, die in seinen
vertikalen Verbund von der Kohle zum Stahl passen.
In Bruckhausen wird ein Thomas-Stahlwerk gebaut, um unabhängig vom Schrottmarkt auch
Stahl aus phosphorreichen Erzen erzeugen zu können.
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1896 | Der Bau eines Bandeisenwalzwerkes wird beschlossen. Wegen Arbeitskräfte- und
Wohnraummangels wird die Fabrik aber nicht in Duisburg, sondern in Dinslaken gebaut.
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1906 | Thyssen baut eine eigene Handelsschifffahrt auf, um den erhöhten Bedarf der Hamborner
und Meidericher Hochöfen kostengünstig auf dem Rhein transportieren zu können. Hierzu
wird das Transportkontor "Vulkan GmbH" gegründet.
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1910 | Ein neues Stahlwerk wird in Hagendingen/Lothringen gebaut. Diesmal nicht unmittelbar
neben Kohleflözen, sondern neben Erzlagerstätten. Nach dem Ende des Weltkrieges I wird
das Stahlwerk durch Franzosen enteignet.
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1911 | Thyssen braucht Arbeitskräfte im Ruhrgebiet.
Für die 15 000 Arbeiter werden 9 000 Wohnungen gebaut.
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1912 | Thyssen gründet Niederlassungen im Mittelmeerraum. Die Frachter können auf dem Weg zu den
russischen und indischenErzgruben hier eigene Kohle laden oder gar Fracht für Dritte
aufnehmen. Dadurch wird eine Senkung der Betriebskosten erreicht.
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1913 | Die "Deutsch-Überseeische Handelsges." wird gegründet, mit einer Niederlassung in Buenos
Aires/Argentinien. Es werden Eisenwaren nach Argentinien verschifft und auf dem Rückweg
Getreide nach Europa.
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1914 | Während des Weltkrieges I wurden Rüstungsgüter hergestellt. Bedingt durch den Einsatz
der Männer als Soldaten, mussten nun auch Frauen an die Hochöfen. |
1919 | Nach dem Weltkrieg I kamen Bestrebungen auf, die Stahlindustrie und den
Bergwerkssektor zu sozialisieren. Deshalb firmiert 1919 die
"Deutscher Kaiser" nun als "August Thyssen Hütte". Der Bergbau wird ein
selbständiges Unternehmen - die "Gewerkschaft Friedrich Thyssen".
Alle Auslandsbeteiligungen gehen verloren.
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1926 | Durch den Tod von August Thyssen erben beide Söhne Fritz und
Heinrich.
Während Krupp sich weigert in die "Vereinigte Stahlwerke AG" einzutreten, tut
dies Thyssen. Ebenfalls nicht eintreten tun: Hoesch, Mannesmann, Klöckner.
Fritz Thyssen wird Aufsichtsratsvorsitzender der "Vereinigte Stahlwerke AG".
Der Thyssen-Anteil beträgt 26 %.
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1945 | Im Weltkrieg II wird die Thyssenhütte 96-mal von amerikanischen und britischen
Bombern angegriffen. Am 22. Januar kommt das Aus. Über 50 % der Werksanlagen sind
zerstört - und was davon noch übrigbleibt, das wird danach von Engländern demontiert.
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1949 | Ab dem 16.10.1947 soll die Thyssenhütte auf britischen Erlass hin demontiert werden.
Es gab massive Proteste - ohne Erfolg. Erst mit dem "Petersberger Abkommen" vom
22.11.1949 endete die Demontage. |
1973 | Die "Rheinstahl AG" wird erworben.
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1997 | Die Stahlbereiche von Krupp und Thyssen fusionieren am 1. September
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1999 | Am 17. März fusionieren Krupp und Thyssen komplett und formen die
"Thyssen Krupp AG".
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