Südzucker
Bestell-NR.: DM261e
Preisliste | Segmentstruktur: Zucker, Spezialitäten und Frucht
1837 = Gründung der ersten Zuckergesellschaft (später "Südzucker") in Waghäusel
1926 = Fusion von 5 Firmen zur "Süddeutschen Zucker AG" in Mannheim
1951 = Gründung der "Zuckerfabrik Franken GmbH"
1988 = Fusion mit Zuckerfabrik Franken zur "Südzucker AG" Mannheim/Ochsenfurt
1989 = Beteiligung an der AGRANA Beteiligungs-AG, Wien
Beteiligung an der Raffinerie Tirlemontoise S.A., Brüssel
1991 = Gründung der Südzucker GmbH, Zeitz
1995 = Gründung der Schöller Holding GmbH & Co. KG, Nürnberg
1996 = Mehrheitsbeteiligung an Freiberger, Berlin
1998 = Aufstockung der Beteiligung an Freiberger auf 100%
2001 = 75 Jahre "Südzucker AG", Kauf "Saint Louis Sucre", Verkauf Schöller
2003 = Kauf 14 schlesischer Zuckerfabriken und Stateside Group (Kühlpizza)
Aufbau des Fruchtbereiches durch AGRANA
2004 = Baubeginn Bioethanolanlage
2005 = Produktionsbeginn Bioethanol in Zeitz
2006 = Börsengang der Südzucker-Tochterg "CropEnergies AG" (Bioethanol)
2007 = Produktionsbeginn Fruchtzubereitungsfabrik in Brasilien
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Die Geschichte der Südzucker und des Zuckers Die heutige Südzucker AG ist 1926 durch den Zusammenschluss von 5 Zuckerfirmen entstanden.
Diese Zuckerfabriken waren vorher schon in einer Interessenvertretung lose zusammengeschlossen.
Die neue Firma erhielt ihren Sitz in Mannheim und hatte nun Zuckerfabriken in Frankenthal,
Friedensau, Gross-Gerau, Heilbronn, Offstein, Regensburg, Stuttgart, Waghäusel und Züttlingen.
Konkurrenz kam vorallem durch den staatlich subventionierten Import aus Polen und der Tschechei.
Südzucker ist der grösste Zuckererzeuger in der EU; er stellt über 20 .% des
Zuckerverkaufs dar (über 3 Millionen t).
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Zucker ist ein wichtiges Welthandelsprodukt und stellt 46 Millionen t dar. In Europa, USA und
Asien wird der Zucker aus der Zuckerrübe gewonnen. In den tropischen Ländern aus Zuckerrohr.
Der meiste Zucker wird in Indien, Brasilien, China, Kuba und USA gewonnen. Insgesamt
erzeugen über 120 Länder Zucker, davon 79 aus Zuckerrohr, 38 aus Zuckerrüben und 10 aus beiden Pflanzen.
Ca. 26% der Weltzuckerproduktion besteht aus Rübenzucker. |
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Innerhalb der EU werden in über 275.000 landwirtschaftlichen Betrieben Zuckerrüben
angebaut. Hieraus erzeugen 57 Unternehmen in 138 Fabriken den Zucker.
Der Südzucker-Konzern verarbeitete 2006/2007 ca. 27.5 Mio t Rüben und erzeugte
4,6 Mio t Zucker.
Standorte
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BRD
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Belgien
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Frankreich
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Österreich
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Polen
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Tschechien
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Ungarn
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Moldawien
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Fabriken
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11
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3
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5
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2
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10
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2
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2
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3
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Raffinerien
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1
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Zucker (1000t)
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1.454
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588
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1.056
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408
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450
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107
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150
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83
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Bis ca. 1880 wurde Zucker importiert und aus Zuckerrohr hergestellt. 1747 entdeckte der
deutsche Chemiker Marggraf den Zuckergehalt der Rüben. Aber erst ca. 1890 konnte eine
verwertbare Zuckerrübe durch Achard gezüchtet werden.
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Segment-Kennzahlen 2006/2007
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Zucker
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Spezialitäten
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Frucht
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Umsatz (Mio )
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3.543
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1.308
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915
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Ergebnis (Mio )
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-332
|
157
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46
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Mitarbeiter
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10.885
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3.966
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4.724
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Konzern-Kennzahlen
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2006/2007
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2005/2006
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2004/2005
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2003/2004
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2002/2003
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Umsatz (Mio )
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5.765
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5.347
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4.827
|
4.575
|
4.384
|
Ergebnis (Mio )
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-246
|
305
|
358
|
307
|
315
|
Investitionen (Mio )
|
599
|
642
|
1.090
|
488
|
253
|
Mitarbeiter
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19.575
|
19.903
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17.494
|
17.973
|
14.855
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Zuckererzeugung (1000t)
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4.602
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5.210
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5.132
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4.442
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4.707
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Zuckerfabriken
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40
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43
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44
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50
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54
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Von der Zuckerrübe zum Zucker - So wird der Zucker gewonnen |
Seit über 200 Jahren werden in Deutschland Zuckerrüben angebaut und daraus Zucker gewonnen.
1836 wurden aus 20 kg Rüben ca. 1 kg Zucker gewonnen, heute wird für 1 kg Zucker ca. 7 Kilogramm Rüben
benötigt.
Mit der Rübenernte im September beginnt die Zuckergewinnung. Beim Entladen entnimmt man jeder angelieferten
Fuhre Proben, die auf Zuckergehalt und weitere wichtige Inhaltsstoffe untersucht werden.
Nach einer gründlichen Wäsche gelangen die Zuckerrüben in die Fabrik.
Dort werden die Rüben zu Schnitzeln zerkleinert und im Brühtrog vorgewärmt.
In 70 °C heißem Wasser löst sich der Zucker aus den Rübenzellen - es entsteht der Rohsaft.
Durch Trennung von Zucker- und Nichtzuckerstoffen wird der Rohsaft gereinigt. Hierzu werden die natürlichen
Stoffe Kalk und Kohlensäure zugesetzt, die die Nichtzuckerstoffe binden. Es bleibt ein klarer
Dünnsaft mit ca. 16% Zuckergehalt zurück.
Der Dünnsaft wird in mehreren Stufen eingedickt, bis ein goldbrauner Dicksaft mit ca. 67% Zuckergehalt
zurückbleibt.
Der Dicksaft wird gekocht, bis sich goldgelb leuchtende Kristalle bilden, die mit Sirup überzogen sind.
Dieser wird durch Zentrifugieren und Spülen mit Wasser und Dampf von den Kristallen getrennt.
Durch mehrfache Wiederholung dieser Vorgänge entsteht die Raffinade: weißer Kristallzucker.
Der fertige Zucker wird getrocknet, gekühlt und über Förderbänder in Zuckersilos gelagert.
Aus den Silos wird der Zucker entnommen und weiterverarbeitet bzw. abgepackt.
Knapp 84% des Zuckers werden zur Herstellung von Süßwaren, Getränken, Backwaren etc. an die
weiterverarbeitende Industrie geliefert. Rund 16% des Zuckers werden zu den verschiedenen Sorten des
Haushaltszuckersortiments weiterverarbeitet und abgepackt.
Alle anfallenden Nebenprodukte werden wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt: Die gepressten
Rübenschnitzel werden als Viehfutter verwendet. Der bei der Saftgewinnung entstehende
Carbokalk ist ein ausgezeichneter Dünger.
Von der Rübe zum Zucker; eine PDF-Datei der Südzucker-AG
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