Norddeutsche Union Werke
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Die Norddeutsche Union Werke waren im Prinzip ein "Blender". Sie existierten auch nicht lange.
Aber bekannt wurden sie durch das ausgesprochen schöne Wertpapier.
Die Gründung erfolgte 1917 in Tönning durch Einbringung der "Tönninger Schiffswerft und Maschinenfabrik GmbH"
von Th. Scheld. Bis 1920 wurde die Firma "Schiffswerft und Maschinenfabrik Hansa AG" genannt. Deren Kapital belief sich
auf 1.750.000 Mark, das 1918 auf 3 Millionen Mark erhöht wurde.
Ab 30.12.1920 hiess sie "Eiderwerft AG" und ab 3.6.1921 "Norddeutsche Union Werke" mit Sitz in Hamburg.
Am 1.7.1921 wurde die "Elbewerft in Boizenburg a.E." übernommen. Da das Kapital hierfür nicht ausreichte, wurde es 1921
um weitere 7 Millionen Mark erhöht. 1922 wurfen die "Galvanische Metallpapier-Fabrik"
und die "Eladyn GmbH" in Berlin gekauft und zur "Norddeutschen Unionwerke Berlin" fusioniert. Im März 1922 erfolgte die
Übernahme der "Fahrzeugfabrik Wismar,
vorm. Mahr und Beyer" und nicht viel später die "Bremerhavener Werft AG". Aber da das Geld ür die vielen Aufkäufe nie ausreichte, wurden
fleißig Kapitalerhöhungen durchgeführt. So am 29.8.1922 um 35 Mio Mark, am 28.12.1922 um 20 Mio Mark. Ende 1922 hatte die
Firma deshalb ein Kapital von 65 Mio Mark. Mann schüttete sogar 1921 eine Dividende von 12% und 1922 sogar von 50% aus.
Das Grundkapital war in 1 750 Aktien zu je 1000 RM augeteilt. eine Kapitalerhöhung erfolgte 1918 auf 1.25 Mill. RM.
Die vielen Firmenkäufe brachten den Ruin, auch entwickelte der Generaldirektor Leopold kriminelle Energie.
Dabei brach sogar die Hausbank (Hamburger Handelsbank) zusammen. 1925 wurde Konkurs gemeldet,
der aber wegen Masse abgelehnt wurde. Die Löschung des Firmennamens erfolgte 1927.
Diese herrliche Aktie gibt es in 3 verschiedenen Druckbildern, da auch die Druckerei gewechselt wurde..
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