1811 |
Friedrich Krupp (1787 - 1826) gründet am
20.11. mit zwei Teilhabern eine Firma zur Herstellung von Gussstahl nach
englischen Qualitätsmass-Stäben. |
1816 |
Friedrich Krupp ist Alleininhaber |
1826 |
Nach dem Tode von Friedrich Krupp führt
dessen Witwe Therese (1790 - 1850) den Betrieb weiter. Sie wird
unterstützt von ihrem erst 14-jährigen Sohn Alfred (1812 - 1887).
Alle von Krupp hergestellten Erzeugnisse erhalten eine Qualitätsgarantie.
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1833 |
Krupp stellt komplette Walzmaschinen her. Nach
Aufhebung der Zollschranken in Deutschland boomt die Nachfrage. |
1836 |
Es wird eine freiwillige Hilfskasse für
Sterbefälle und Kranke eingeführt |
1847 |
Die von Krupp hergestellten Walzen sind praktisch
unzerstörbar - Ersatzlieferungen bleiben aus, der Absatz geht zurück.
Da boomt zum Glück der Eisenbahnbau. |
1855 |
Krupp führt eine Pensionskasse ein und baut
Wohnräume für unverheiratete Arbeiter. |
1859 |
Das preussische Militär bestellt 300
Geschützrohre. Ein neuer Geschäftsbereich entsteht. |
1862 |
Das Bessemer-Verfahren wird zum ersten Male in
Europa eingeführt und eine verantwortliche Geschäftsleitung gebildet.
Mit diesem Verfahren wird die Massenproduktion von Eisenbahnschienen
möglich. |
1864 |
Der Rohstoffbedarf wächst. Um von fremden
Lieferanten unabhängig zu sein, erwirbt Krupp die "Sayner Hütte" bei
Koblenz. Der Kohlebedarf wird durch die Essener Zeche "Graf Beust" gedeckt.
In Spanien beteiligt sich Krupp an der Mine "Orconera Iron Ore Co." und
erhält damit phosphorarmes Eisenerz für sein Bessemer-Verfahren |
1870 |
Krupp hat nun ein eigenes Krankenhaus |
1872 |
Alfred Krupp erlässt das "Generalregulativ".
Hierin wird die innerbetriebliche Hierarchie genau geregelt und
Sozialeinrichtungen definiert. Die wachsenden sozialen Spannungen durch die
Nachteile der Industrialisierung können so etwas gemildert werden. |
1873 |
Zum Transport der spanischen Erze gründete
Krupp in Rotterdam eine eigene Reederei. |
1875 |
Krupp wird durch nahtlose und bruchsichere
Eisenbahnradreifen berühmt. Dies ist auch die Geburtsstunde des
Krupp-Logos mit drei aufeinander liegenden Radreifen. |
1893 1896 |
Friedrich Alfred Krupp organisiert das
väterliche Unternehmen in einen horizontalen Konzern aus. Zusätzlich
zum Stahlwerk "Annen/Witten", das er 1886 kaufr, wird das "Gusonwerk" 1893 in
Magdeburg gekauft. Das Hüttenwerk in Rheinhausen wird gebaut. Die
Stahlproduktion erfolgt nach dem Thomas-Verfahren. Die hierfür
erforderlichen phosphorreichen Erze erhält er durch den Kauf von Erzgruben
in Lothringen und an der Lahn. |
1903 |
Bertha Krupp (1886 - 1957), die älteste
Tochter von Friedrich, wird Alleinerbin des Unternehmens nachdem Friedrich
Krupp 1902 im Alter von 48 Jahren gestorben ist. Die Firma wird ausserdem im
gleichen Jahr AG. Alle Aktien, bis auf gesetzlich vorgeschriebene 4 Stück,
verbleiben bei Bertha. Bertha is noch minderjährig, deshalb übernimmt
ihre Mutter - Margarethe - die Geschäfte. |
1906 |
Bertha Krupp heiratet den Diplomaten Gustav von
Bohlen und Halbach. Durch einen königlichen Erlass hin, darf der Name
"Krupp" vorangestellt werden: also "Krupp von Bohlen und Halbach". Gustav wird
von 1909 - 1943 Vorsitzender des Unternehmens. |
1912 |
NIROSTA und V2A-Stahl werden weltbekannte Marken
für nichtrostende und säurebeständige Stähle. Diese werden
weltweit ein Begriff für deutsche Qualität (selbst der Turmhelm des
Chrysler Gebäudes in New York wurde 1929 mit V2A-Stahl verkleidet) |
1917 |
Krupp produziert kräftig für das
Militär. Bekannt wird vorallem die "Dicke Berta"; ein 42 cm Mörser
oder das Geschütz "Paris" mit einer Reichweite von 130 km. |
1919 |
Die Kriegsproduktion wird auf zivile Güter
umgestellt - z.B. auf Lokomotivbau und LKW-Bau. Inflation, Demonatge und
Ruhrbesetzung führen aber zu einer existenzbedrohenden Unternehmenskrise.
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1924 |
Die Unternehmensleitung schlägt vor die
Krupp-Werke stillzulegen oder in die
"Vereinigte
Stahlwerke AG" einzugliedern. Beides lehnt Gustav Krupp ab. Mit der Zeit
geht es wieder besser, besonders durch die Konzentration auf die
Edelstahlerzeugung. |
1926 |
Das Hartmetall WIDIA wird eingeführt. Ab
jetzt gilt der Slogan: so hart wie Kruppstahl; aber nicht nur für Metall,
sondern auch für die Menschen, die Leiden ertragen ohne zu Murren. Das
auf Wolframkarbidbasis gesinterte Hartmetall wurde von der "Osram
Studiengesellschaft für elektrische Beleuchtung" entwickelt, um Diamanten
für die Metallbearbeitung zu ersetzen. Osram selbst war für die
Grossfertigung dieses Produktes nicht eingerichtet und verkaufte die Lizenz
1925 an Krupp. |
1929 |
Die weltgrösste Schmiedepresse mit 15 000
Tonnen Presskraft wird gebaut. Damit können nun vorllem Hochdruckkessel
bis 300 t Gewicht geschmiedet werden. |
1940 |
Das Dritte Reich will unabhängig vom Ausland
werden. Deshalb wird Krupp eng in die Wirtschaftspolitik eingebunden. Zur
Verhüttung deutscher, aber eisenarmer Erze wird das Krupp-Rennverfahren
entwickelt. Das 1942 fertiggestellte 80 cm Eisenbahngeschütz "Dora" ist
das grösste jemals gebaute Geschütz. Nur 2 Exemplare wurden gebaut,
dann macht sie der Luftkrieg überflüssig. 1938 wird der schwere
Kreuzer "Prinz Eugen" auf der Germaniawerft fertiggestellt, ausserdem ein
grosser Teil der deutschen U-Boote. |
1943 |
Krupp ist wieder eine Einzelfirma und gehört
nun Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907 - 1967) |
1945 |
Die westlichen Allierten demontieren die
Hüttenwerke bzw. enteignen diese und schaffen deren nicht zerbomten Teile
in Ihre Länder. |
1953 |
Berthold Beitz wird Generalbevollmächtigter.
Im Rahmen des "Mehlemer Abkommens" werden die Werke festgelegt, die auch Krupp
abgeben muss. |
1967 |
Alfried Krupp stirbt, sein Sohn Arndt verzichtet
auf das Erbe, stattdessen wird die Krupp-Stiftung Alleinerbin. Das Unternehmen
wird als "Friedrich Krupp GmbH" in das Handelsregister eingetragen. |
1969 |
Die Kohlebergwerke werden ausgegliedert und
gehören nun der Ruhrkohle AG. |
1971 |
Das weltgrösste Radioteleskop wird bei
Effelsberg/Eifel gebaut. Der Durchmesser des Parabolspiegels beträgt 100
m. Damit können Strahlen aus dem Weltraum noch aus einer Entfernung von 12
Milliarden Lichtjahren empfangen werden. |
1976 |
Etwas Aufsehenderegendes passiert: der Staat Iran
beteiligt sich mit 25% an Krupp. |
1983 |
Die "Friedrich Krupp GmbH" ist nun eine reine
Holding und übernimmt die strategische Führerschaft im Konzern. |
1992 |
Am 8.12 gehört Hoesch nun zu Krupp. Es wird
eine herrliche Aktie herausgegeben. |
1997 |
Die Stahlbereiche von Krupp und Thyssen
fusionieren am 1. September |
1999 |
Am 17. März fusionieren Krupp und Thyssen
komplett und formen die "Thyssen Krupp AG". |
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Die Story von Thyssen finden Sie
hier. |