Die
Geschichte der Henkel-Gruppe |
1876 |
Am 26. September 1876 gründete
Fritz Henkel - ein Kaufmann mit Interesse für Naturwissenschaft - mit zwei
Kompagnons in Aachen die Firma "Henkel & Cie". Als erstes Produkt wird ein
Universalwaschmitel hergestellt. |
1879 |
Fritz Henkel wird als alleiniger
Inhaber in das Handelsregister eingetragen. Der Absatz von Henkel's Bleichsoda
wächst so stark, dass eines die gemietete Fabrik in Düsseldorf nicht
mehr ausreicht. Fritz Henkel beschließt, eine eigene Fabrik mit
Bahnanschluss zu bauen. Ernst Sieglin vertreibt sein Waschmittel unter der
Schutzmarke "Dr. Thompson's Seifen-Pulver - Marke Schwan" als abgepacktes
Produkt mit gebundenem Preis - ebenfalls einer der ältesten deutschen
Markenartikel. |
1886 |
In Österreich eröffnet
Henkel das erste Verkaufsbüro im Ausland. Bei der Firma Emery in
Cincinnati, Ohio/USA, beginnt der Chemiker Ernst Twitchell Forschung im Bereich
der Fettchemie. 1900 entwickelt er den "Twitchell-Process". Henkel
übernimmt dieses Verfahren 1909 in der ersten eigenen Fettspaltungsanlage.
Die Nachfolgefirma "Emery Industries Inc." ist heute eine Tochtergesellschaft
der "Henkel of America Inc." in den USA. |
1887 |
|
1888 |
Ferdinand Sichel entwickelt den
ersten gebrauchsfertigen Tapetenkleister. Der Malerleim von 1881 und
Sichel-Tapetenkleister revolutionieren in kurzer Zeit jahrhundertealte
Arbeitsmethoden und verbessern wesentlich die Arbeitsergebnisse. Bei Henkel
in Düsseldorf wird der Bau eines zweiten Wasserglasofens erforderlich. Ein
Wasserglasofen verbraucht pro Woche 20 Tonnen Sand, 10 Tonnen Soda und 20
Tonnen Kohle. Die Materialien werden von Hand aufbereitet, eine mühselige
und staubige Arbeit. |
1889 |
Henkel nimmt
Geschäftsbeziehungen mit den Niederlanden und der Schweiz auf. In der
zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts beginnt bei Henkel eine neue Epoche: die
Entwicklung von Außendienst-Bezirken. Rund viermal im Jahr werden die
Kunden besucht. Die Reisebezirke erfassen zunächst die deutsche
Ostseeregion, danach Ost- und Mitteldeutschland. 1896 sind Henkel-Reisende
flächendeckend in ganz Deutschland tätig. |
1891 |
Die Firma R.
Thompson & Co wird umbenannt in Ernst Sieglin, Fabrik von
Dr. Thompsons' Seifenpulver. 1896 errichtet Sieglin in Düsseldorf an
der Erkrather Straße ein Werk. Dieser Standort beherbergt heute
außer der Produktionsstätte Thompson-Siegel noch die Verwaltung der
Henkel Bautechnik. |
1892 |
Sichel erweitert das
Fabrikations-Programm um Appreturen, chemisch-technische Produkte und
Klebstoffe für verschiedene Handwerks- und Industriezweige. 1896 verlegt
Ferdinand Sichel seine Firma nach Limmer bei Hannover. Heute hat dort die
Pritt-Produktionsgesellschaft von Henkel ihren Sitz. |
1893 |
Henkel nimmt zu England und Italien
erste Geschäftsverbindungen auf. Der 17-jährige Fritz Henkel jun.
(1875 - 1930) tritt als Lehrling in die Firma ein. Zum Kaufmann ausgebildet,
wird er später der engste kaufmännische Mitarbeiter seines Vaters. Er
festigt das Markenartikelgeschäft des Unternehmens, entwickelt die
erfolgreiche Werbung weiter und zeichnet verantwortlich für den
Außendienst. |
1895 |
Am 9. März 1895 wird das
Bildzeichen Löwe in die Zeichenrolle eingetragen. Der Löwe bildet
zusammen mit dem Markennamen Henkel's Bleichsoda seit 1878 eine Fabrikmarke,
die zusammen mit der Beutelverpackung gesetzlich "deponiert" war. |
1896 |
Eintragung der Marke Henkel's
Bleichsoda in das Warenzeichenregister. Henkel-Produkte werden zu dieser Zeit
bereits in 280 Orten des Deutschen Reichs abgesetzt. |
1897 |
Sämtliche Rohstoffe und
Fertigfabrikate von Henkel müssen mit Pferdefuhrwerken befördert
werden. Diese Transportprobleme sowie Grundsätze der Unternehmenspolitik
veranlassen Fritz Henkel, erneut einen Standortwechsel zu planen. Dieser soll
weiteres Wachstum und endlich die erforderlichen Bahn- und Hafenanschlüsse
ermöglichen. Henkel entwickelt Martellin, ein Kali-Düngemittel,
das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Wasserglas anfällt. Martellin
kommt 1898 in den Handel und wird vornehmlich beim Anbau von Tabak, Hopfen und
Wein verwendet. |
1898 |
Mit der Übernahme einer Drogen-
und Parfümerie-Handlung begründet Hans Schwarzkopf (1874 - 1921) in
Berlin-Charlottenburg die Firma Schwarzkopf, die zu einem der bedeutendsten
Kosmetikunternehmen in Deutschland wird. Henkel erwirbt Schwarzkopf im Jahr
1995. Der Kaufmann Theodor Ross (1868 - 1939) gründet in Mannheim eine
Firma zur Herstellung chemisch-technischer Produkte, zunächst Putz- und
Pflegemittel für Haushalt und Gewerbe. Das Nachfolge-Unternehmen Teroson
wird 1991 von Henkel erworben. In der Stadt Geestemünde bei
Bremerhaven entsteht die Transiederei Pust & Neynaber. Als die "Oscar
Neynaber & Co AG", Loxstedt, sich 1968 Henkel anschließt, entwickelt
sich für Henkel die Marktführerschaft in Gleitmitteln für die
PVC-Verarbeitung. |
1899 |
Henkel kauft ein Grundstück von
54.846 Quadratmetern im ländlichen Holthausen südlich von
Düsseldorf. Am 22. Juli werden hier die Grundsteine für eine
Bleichsodafabrik, eine Wasserglasfabrik, ein Kesselhaus mit Werkstätten
und ein Bürohaus gelegt. Der Jahresumsatz mit Wasserglas, Henkel's
Bleichsoda, Henkel's Thee und Martellin Düngemittel übersteigt
erstmals eine Million Mark. Hauptabnehmer von Wasserglas ist die Firma Degussa.
|
1902 |
Das Blumendüngemittel Floral
wird in den Vertrieb aufgenommen (bis 1917). Sein Erfolg beruht auf dem reichen
Gehalt an Stickstoff, Phosphorsäure und löslicher
Kieselsäure. Teile der unbebaute Flächen des Werksgeländes
dienten ab 1900 als Versuchsgelände zur Erprobung der Kunstdünger.
|
1903 |
Schwarzkopf bringt das erste
Haarwaschpulver in den deutschen Markt: Schampoon mit dem schwarzen Kopf.
Üblich bis dahin war die Haarwäsche mit Kernseife oder teuren
Ölen. Im Mai 1904 wird der schwarze Kopf als Warenzeichen beim
Reichspatentamt eingetragen. |
1905 |
Am 25. April tritt Dr. Hugo Henkel
(1881 - 1952), jüngster Sohn des Werksgründers, als Chemiker in die
Firma ein. Er leitet Chemie und Technik, wird der Begründer einer
systematischen Forschung und führt fortschrittliche Technologien sowie
neue Rohstoffe ein. 1908 wird er persönlich haftender Gesellschafter der
Firma. Viele Mitarbeiter haben ihre Wohnungen in Düsseldorf aufgegeben
und sind nach Holthausen gezogen. In den fünf Jahren seit Bestehen des
Henkel-Werks hat sich in Holthausen die Zahl der Wohngebäude von 90 auf
177 nahezu verdoppelt und die Zahl der Einwohner von 600 auf 1.884 mehr als
verdreifacht. |
1906 |
Henkel beginnt mit der Forschung zur
Chemie des Waschens, des Bleichens und der Peroxidchemie. Der Chemiker Dr.
Hermann Weber, übernimmt die spezielle Aufgabe, die Verwendung
sauerstoffhaltiger Salze als Bleichmittel in Waschpulvern zu erforschen. In
Minden an der Weser wird die Firma "Cordes & Co GmbH" gegründet. Sie
entwickelt sich zu einem Spezialisten für Klebstoffe, später vor
allem bei Kunstharzdispersionen für die Tapetenindustrie. Cordes kommt
1970 zu Henkel. Nach sechs Jahren Produktion am neuen Standort Holthausen
verdoppelten sich der Umsatz von Henkel auf über 2 Millionen Mark und die
Zahl der Mitarbeiter auf 224. |
1907 |
Der Juni ist der Geburtsmonat von
Persil, dem ersten selbsttätigen Waschmittel der Welt. Persil löst
eine friedliche Revolution in der Waschküche aus: Ohne Reiben und Bleichen
erhält die Hausfrau nach einmaligem Kochen eine reine, blendend
weiße Wäsche. In Newark, New Jersey/USA, wird die National Red
Oil & Soap Company, später Nopco Chemicals, gegründet.
Als erste Produkte bringt die Firma sulfonierte Pflanzenöle für die
Textilfärbung auf den Markt. |
1908 |
Der Erfolg von Persil übertrifft
alle Erwartungen: Die Jahres-Produktion steigt auf 4.700 Tonnen. Eine neue
Seifenfabrik wird im Juli in Betrieb genommen, eine erste
Doppelpaket-Abfüllmaschine eingesetzt und aus den USA eine
Kistennagelmaschine bezogen. Die Belegschaft steigt innerhalb eines Jahres um
rund 50 Prozent auf 485 Mitarbeiter. Zeitgleich beginnt der Export von
Persil. Die Firma "Albert Blum & Co." erhält die Generalvertretung
für Henkel-Produkte in der Schweiz. Die Produktpalette der Firma
Schwarzkopf umfasst unter anderem drei Sorten Schaumpon (Ei, Teer, Kamille) und
Zahnpulver. |
1912 |
Die Gesamtproduktion in
Düsseldorf-Holthausen steigt auf 49.890 Tonnen. Davon erreicht Persil
fünf Jahre nach Markteinführung mit 19.750 Tonnen bereits einen
Produktionsanteil von 40 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter ist seit dem
Vorjahr noch einmal um 89 auf 1.024 gestiegen. Rund die Hälfte sind
Arbeiterinnen. Im Werk werden eine Erste-Hilfe-Station eingerichtet und eine
hauptamtliche Krankenschwester eingestellt. Im Jahr zuvor legte Henkel Sport-
und Spielplätze für Ausgleichssport in den Pausen an.
Mitarbeiterinnen können während der Mittagspause eine werkseigene
Haushaltsschule besuchen. |
1913 |
Am 29. Januar gründet
Henkel die erste Tochtergesellschaft: Henkel & Cie AG in
Basel-Pratteln in der Schweiz. Sie bleibt bis 1923 die einzige Henkel-Tochter
im Ausland mit eigener Produktion. |
1918 |
Henkel stellt die Produktion von
Persil gänzlich ein und ersetzt Persil durch das Kriegs-Seifenpulver. Als
Wäsche-Nachspülmittel kommt Sil in den Markt. |
1919 |
Die Inhaber der Henkel OHG -
Firmengründer Fritz Henkel, seine beiden Söhne und seine Tochter -
berufen zu ihrer Entlastung und zur Leitung der Firma ein achtköpfiges
Direktorium. Es entsteht eine moderne Führungsstruktur mit abgegrenzten
Verantwortungsbereichen. Im Henkel-Werk Holthausen sind 2.138 Mitarbeiter
beschäftigt. Während des Kriegs wurden 604 Mitarbeiter zum
Militärdienst eingezogen; 71 sind gefallen. |
1920 |
Persil kann nach Ende der
Zwangswirtschaft für Fette wieder in Friedensqualität produziert
werden. Auf der Packung erscheint zum ersten Mal der Unternehmens-Namenszug
Henkel im roten Oval. Der erste Betriebsrat wird gewählt. Am
1. Juni bringt Henkel Ata in den Markt. Mit Ata erschließt Henkel
systematisch das Marktsegment der Putz- und Reinigungsmittel. Ab 1924 wird Ata
in einer Pappgussflasche angeboten, die über Jahrzehnte zu einem
außergewöhnlichen, typischen Produktmerkmal wird. |
1921 |
Henkel's Bleichsoda erhält den
Markennamen Henko. Mit den drei Waschmitteln erfüllt Henkel die
Voraussetzungen für die klassische Waschmethode: Henko zum Einweichen,
Persil für die Vollwäsche, Sil zum Nachspülen. In Genthin,
zwischen Magdeburg und Berlin gelegen, wird am 4. August der Grundstein
für das Werk Henkel GmbH Genthin gelegt. Hier entsteht in den 20er Jahren
die modernste Waschmittelproduktion in Deutschland. 1945 enteignet, wird das
Werk 1949 zu einem Volkseigenen Betrieb (VEB) der DDR. 1990 kauft Henkel das
Werk zurück. |
1922 |
Die Weiße Dame, die
berühmteste Werbefigur für Persil, wird erschaffen. Sie wirbt von
Plakaten, Emailleschildern, Hausgiebeln und Normaluhren bis in die 60er Jahre.
In den vergangenen Jahren erlebt die Weiße Dame eine Renaissance. |
1924 |
In Düsseldorf ruft Henkel die
Abteilung GV (Großverbrauch) ins Leben. Sie vermarktet Wasch-,
Reinigungs-, Spül- und Desinfektionsmittel bei institutionellen
Großabnehmern wie Wäschereien, Gastronomie und
Krankenhäusern. Theodor Ross siedelt nach Heidelberg über. Hier
beginnt die Entwicklung und Fertigung von Produkten für das Automobil.
1926 wird ein erstes Warenzeichen eingetragen: Teroson MK 26, als Bezeichnung
für einen Motorgehäusekitt. |
1927 |
Zwischen 1927 und 1932 nutzt Henkel
wieder einmal neue Werbemethoden: Tonfilme, Hörfunk, Himmelsschreiber, die
erste Neonreklame und nächtliche Wolkenprojektionen. Henkel und der
Lever-Konzern teilen die Welt in Persil-Interessengebiete auf. Zu Lever
gehören danach England und Frankreich mit deren Kolonien, zu Henkel der
Rest der Welt. |
1929 |
Inspiriert durch eine USA-Reise von
Dr. Hugo Henkel, beginnen 1928 Versuche mit Phosphaten zur Reinigung von
Metalloberflächen. Bereits im Frühjahr 1929 beginnt die Produktion
von Reinigungsmitteln für Industrie und Handwerk unter der Marke Pedrei
(P3). Oberflächentechnik wird zu einem bedeutenden Geschäftsbereich
bei Henkel. Auf derselben chemischen Basis hergestellt, bringt Henkel den
Haushaltsreiniger Imi in den Markt. Kiesin (Kieselin, Kisolit) wird entwickelt.
Die auf Kaliwasserglas-Basis aufgebauten, mineralischen Farbbinde- und
Feuerschutzmittel ermöglichen feuerhemmende Imprägnierung von Holz
und den dauerhaften Anstrich von Zementputz. Später von großer
Bedeutung für Feuerschutz und Tarnfarben. |
1930 |
Am 4. Januar stirbt der erst
55-jährige Dr. h.c. Fritz Henkel jun., am 1. März der
Firmengründer, Kommerzienrat Fritz Henkel sen. im Alter von 81 Jahren. Dr.
Hugo Henkel übernimmt die alleinige Firmenleitung. |
1932 |
Bei Böhme in Chemnitz wird das
erste vollsynthetische, seifenfreie Waschmittel der Welt entwickelt: Fewa.
Dieses ph-neutrale, faserschonende Feinwaschmittel für Wolle und
seifenempfindliche, feine Wäsche kommt 1933 in den Markt. In Jutphaas
bei Utrecht in den Niederlanden gründet Henkel die Nederlandsche Persil
Mij NV. Hier beginnt am 24. Oktober die Produktion von Wasch- und
Reinigungsmitteln, die bis dahin importiert wurden. Neuheiten von
Schwarzkopf kommen in den Markt: das erste Kur-Präparat für die
Haarpflege beim Friseur; für Zuhause das Schaumpon extramild, das erste
seifenfreie Shampoo; ferner Onalkali, das erste alkalifreie Haarwaschmittel der
Welt. Grundlage ist der Extrakt Texapon der DEHYDAG. |
1935 |
Zur Schließung der
"Fettlücke", des Rohstoffmangels an Fetten und Ölen, gründet
Henkel die "Erste Deutsche Walfang Gesellschaft mbH" in Wesermünde. Sie
unternahm insgesamt nur drei Fangfahrten. Als Rohstoff für die
Herstellung von Klebstoffen wird Zellulose entwickelt. Der neue patentierte
Grundstoff heißt Carboxymethylcellulose (kurz CMC). |
1939 |
Unmittelbar nach Beginn des Zweiten
Weltkriegs am 1. September verordnet das Deutsche Reich die Produktion von
Einheitswaschpulvern. Persil und Fewa werden vom Markt genommen. Die inzwischen
auf etwa 200 Fabrikate angewachsene Henkel-Produktpalette muss drastisch
verkleinert und umstrukturiert werden. |
1940 |
In Berlin gründet Henkel die
Papier & Pappe AG. In ihr werden mehrere deutsche
Henkel-Papierfabriken zusammengefasst: Inden bei Jülich, Westerhüsen
bei Magdeburg (beide 1922 erworben), Monheim (1925 gegründet),
Süchteln/Viersen im Rheinland, Tarnowker Mühle bei Schneidemühl
und Oberau in Bayern. |
1943 |
Bombenangriffe auf Düsseldorf
treffen auch die Henkel-Werke. In Düsseldorf-Holthausen brennt im Juni
unter anderem die Relatin-Anlage. Am 3. November gehen alle Abteilungen
der Thompson-Werke in Flammen auf. Nach dem zehnten Angriff 1944 ist Thompson
in Düsseldorf zu 80 Prozent zerstört. |
1944 |
In Berlin treffen Bomben die
Verwaltung und Fabriken von Schwarzkopf sowie die Chemischen Werke Grünau
(zu 60 Prozent zerstört), in Duisburg die von
Matthes & Weber. Nach drei Angriffen im Oktober muss hier die
Produktion eingestellt werden. Verhältnismäßig geringe
Schäden verzeichnet Henkel in Düsseldorf-Holthausen. Die
Produktion des Düsseldorfer Klebstoffwerks wird in Lohnarbeit nach Glogau
in Schlesien und zur Firma Riva SA in Mulhouse im Elsass ausgelagert. Riva
stellt nach dem Zweiten Weltkrieg mit Henkel-Know-how weiterhin Klebstoffe und
Tapetenkleister her und trägt somit zum Erhalt der Klebstoff-Marken in
Frankreich bei. Henkel erwirbt die Firma Riva 1953. |
1945 |
Am 16. April besetzen
US-amerikanische Truppen das Düsseldorfer Henkel-Werk und beschlagnahmen
ein Drittel des Werks. Am 5. Juni nimmt eine britische Militärkommandantur
in Düsseldorf ihre Arbeit auf. Ab dem 20. Juli erteilt die britische
Militärregierung nach und nach die Produktionserlaubnis für
Klebstoffe, Waschmittel, P3 und Wasserglas von Henkel, für Seifen- und
Waschmittel sowie Schuhpflegemittel von Thompson. Im Februar 1946 erhält
Matthes & Weber in Duisburg die Erlaubnis, vorhandene Rohstoffe zu Soda zu
verarbeiten. Am 20. September 1945 werden fünf Mitglieder der Familie
Henkel sowie weitere sieben Mitglieder der Geschäftsführung und des
Aufsichtsrats interniert. In Hamburg (britische Besatzungszone) beginnt
Schwarzkopf mit einer notdürftigen Produktion, 1946 mit dem Wiederaufbau
der Produktion im bayerischen Wassertrüdingen (amerikanische Zone). Dort
wird 1953 der Grundstein für ein neues Werk gelegt, das 1955 die
Produktion aufnimmt. |
1947 |
Am 21. November kehren die
rehabilitierten Mitglieder der Familie Henkel in die Firma zurück und
werden wieder in ihre früheren Rechte eingesetzt. Am 10. Dezember setzt
Henkel eine Neuordnung der Geschäftsführung und des Beirats in
Kraft. Für Westdeutschland erscheint eine Demontageliste mit 918
Werken, zu denen auch Henkel gehört. Teile der Düsseldorfer Öl-,
Glycerin- und Waschmittelfabrik werden unverzüglich demontiert. Mit einer
groß angelegten PR-Kampagne, die bis in die USA wirkt, kann die geplante
Demontage von 70 Prozent der Henkel-Kapazität verhindert werden.
Schwarzkopf bringt mit Onaltherma die erste westdeutsche Kaltwelle in den
Markt. Darold Thiem eröffnet einen Betrieb in USA, der in den
frühen 1960er Jahren den Bereich Dichtstoffe für die
Automobilindustrie ausweitet. 1996 akquiriert Henkel die "Thiem Automotive
Division" in Oak Creek bei Milwaukee, Wisconsin/USA. |
1948 |
Bei Henkel in
Düsseldorf-Holthausen wird das "Ölviertel" um einen Neubau für
die Böhme-Fettchemie und Deutsche Hydrierwerke (DEHYDAG) erweitert. Beide
Firmen waren 1945 durch die Sowjetische Militärbehörde enteignet,
danach in Volkseigene Betriebe eingegliedert worden und hatten ihre Firmensitze
1945 (Böhme) und 1948 (DEHYDAG) nach Düsseldorf verlegt. |
1949 |
Am 21. November kehren die
rehabilitierten Mitglieder der Familie Henkel in die Firma zurück und
werden wieder in ihre früheren Rechte eingesetzt. Am 10. Dezember
setzt Henkel eine Neuordnung der Geschäftsführung und des Beirats in
Kraft. Für Westdeutschland erscheint eine Demontageliste mit 918
Werken, zu denen auch Henkel gehört. Teile der Düsseldorfer Öl-,
Glycerin- und Waschmittelfabrik werden unverzüglich demontiert. Mit einer
groß angelegten PR-Kampagne, die bis in die USA wirkt, kann die geplante
Demontage von 70 Prozent der Henkel-Kapazität verhindert werden.
|
1949 |
Mit der Einführung von Schauma
Shampoo durch die Firma Schwarzkopf beginnt die Geschichte des erfolgreichsten
deutschen Shampoos. Das Feinwaschmittel Perwoll und das Waschmittel Lasil
kommen in den Markt, die ersten allein auf Synthesegrundlage aufgebauten
Waschmittel von Henkel |
1950 |
Persil ist wieder da, in
bewährter Qualität, angereichert mit optischen Aufhellern. |
1951 |
Pril Pulver, Geschirrspülmittel
für den Haushalt, wird von Böhme eingeführt. Die TheraChemie
bringt erstmals Haarfarben und Blondierungen in Cremeform auf den
Markt. Henkel gründet die erste Tochtergesellschaft in Übersee:
Southern Chemical Manufacturers in Durban, Südafrika, seit 1964 umbenannt
in Henkel South Africa (Pty) Ltd, heute mit Sitz in Johannesburg. Heute ist
Henkel in Südafrika mit sechs Firmen vertreten, ferner in Zentralafrika
mit Henkel Kenya in Nairobi und Henkel Chemicals East Afrika in Dar-es-Salam,
Tansania, sowie in Ägypten, Marokko, Tunesien und Algerien. |
1953 |
Im Februar beginnt die Produktion in
der Metylan-Fabrik. In Deutschland wird Metylan zu der bekanntesten Dachmarke
unter den Tapezier-Klebstoffen. Im Ausland vertreibt Henkel das Produkt auch
unter den dort jeweils bekannten Markennamen. Beginn der ökologischen
Forschung bei Henkel. |
1954 |
Die Tochter Dreiring in Krefeld
führt die Seife Fa ein, eine Feinseife neuen Stils aus hochwertigen
pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten. Ab 1970 um eine Serie von
Deodorants, Dusch- und Schaumbädern erweitert, wird Fa zu einer der
bekanntesten Körperpflege-Dachmarken. Ein neuartiger
Kautschuk-basierter Unterbodenschutz macht die Marke Teroson bei den deutschen
Autofahrern populär. Böhme Fettchemie überträgt der West
European Trading Company in Kobe, Japan, das Alleinverkaufsrecht für ihre
Produkte in Japan. 1957 wird die West European Trading Company in Nippon Henkel
Chemical umbenannt. 1969 beginnt zur Vermarktung des Pritt-Klebestifts eine
Kooperation mit Kokuyo Co Ltd, Osaka, die 1998 zum Joint Venture Kokuyo Henkel
Co Ltd führt. 1974 wird die Henkel Hakusui Corporation in Osaka
gegründet. 1999 geht Henkel in Tokio das Joint Venture Cemedine Henkel Co
Ltd ein. Damit beginnt eine Kooperation in Kleb- und Dichtstoffen für die
japanische Automobilindustrie. |
1955 |
Innovationen im Klebstoffmarkt:
Pattex-Kontaktkleber. Pattex wird zum Gattungsbegriff und Markendach für
kraftvolle Klebstoffe. Ferner führt Henkel als erster Klebstoff-Hersteller
Schmelzklebstoffe auf Basis von Naturharzen ein. Henkel-Klebstoffe auf
Epoxidharzbasis, Metallon und Stabilit lassen hochfeste Verbindungen von harten
Oberflächen wie Metall und Glas zu. Henkel-Firmen im Saarland
vereinigen sich zur Produktionsfirma Unichima SA in Chalon sur Marne mit der
Firmenzentrale in Paris. Das erste Marken-Haarspray von Schwarzkopf, Taft,
"das flüssige Haarnetz", ermöglicht modische hochtoupierte Frisuren.
|
1956 |
Das Deutsche Fernsehen strahlt
erstmals Werbung aus. Der erste TV-Spot wirbt für Persil. Henkel
übernimmt die gesamten Geschäftsanteile der Gerhard Collardin GmbH im
hessischen Schönbach. Die Fabrik beginnt mit der Fertigung von
P3-Produkten. 1998 geht das Unternehmen in der Henkel Oberflächentechnik
auf, heute Henkel Surface Technologies. |
1959 |
Am 2. Januar kommt
Persil 59 in die Geschäfte, das erste synthetische Vollwaschmittel
von Henkel, weitgehend unempfindlich gegen Wasserhärten und für alle
damals gängigen Waschverfahren geeignet. Böhme führt das
Geschirrspülmittel Pril flüssig ein. Ponal, der weiße
Holzleim, beginnt seinen Siegeszug. Die Dreiring Werke führen die Seife
Ladon sowie die Feinappretur Perla ein. Die Produkte Fa, Ladon und Perla werden
ab 1961 von Henkel vertrieben. |
1961 |
Neue Produkte, unter anderem der
Mehrzweckreiniger Dor sowie Dermasil-Waschmittel für die thermische
Wäschedesinfektion im Krankenhaus, erweitern das Geschäft. Als
Gründung der Firma Schwarzkopf entsteht die Golf Kosmetik. Von Poly
erscheint die erste Schaumdauerwelle für den Heimgebrauch. Thompson
erweitert das Angebot um Reinigungsprodukte für Fenster und WC. |
1962 |
Henkel führt neben anderen
Produkten Somat für Geschirrspülmaschinen und die
Miropan-Latex-Fassadenfarbe ein.
Die Sichel-Werke AG in Hannover,
schärfster deutscher Klebstoff-Konkurrent, gehen in den Besitz von Henkel
über |
1965 |
Das neue Persil 65 kommt in den
Markt. Es enthält Mittel zur temperaturabhängigen Schaumsteuerung.
Somit ist es auch für die Trommelwaschmaschine geeignet, die inzwischen zu
marktbeherrschender Bedeutung heranwächst. Henkel bindet die
Sidol-Werke "Siegel & Co." in den Konzern ein. Ab 1966 kooperieren Thompson
und Siegel, 1969 fusionieren diese Firmen zur "Thompson-Siegel GmbH". |
1966 |
Henkel erweitert das
Waschmittel-Angebot: Dato, Spezialist für alle modernen weißen
Gewebe; Weißer Riese, Zweitmarken-Vollwaschmittel mit starken
Weißmachern |
1968 |
Der VEB Waschmittelwerk Genthin (1990
zurückgekauft) entwickelt das Waschmittel Spee. Im Sinne von
Zweitmarkenstrategien vermarktet Henkel neben Weißer Riese nun auch noch
das Vollwaschmittel Fakt mit Enzymen. Macroplast, ein lösemittelfreier
Montageklebstoff und Stabilit-express, ein schnellhärtender, hochfester
Kleber für den Haushalt, ergänzen die Klebstoff-Palette. Mit dem
Flüssigdünger Flora steigt Thompson in den Heim-Pflanzen-Markt ein.
|
1969 |
Pritt, der erste Klebestift der Welt,
feiert Premiere. Noch in demselben Jahr beginnt der Export, durch den sich
Pritt zur meistverbreiteten Weltmarke von Henkel entwickelt. Der
Weichspüler Vernell und das enzymhaltige, "biologisch aktive"
Persil 70 erscheinen im Markt. Henkel gründet die Henkel Khasana
GmbH als Vertriebsgesellschaft für Kosmetik-Produkte und die Thomsit
Vertriebsgesellschaft mbH für Verlegewerkstoffe. |
1971 |
Henkel vereint die im Bereich
Kosmetik und Körperpflege tätigen Henkel-Unternehmen in der
"Therachemie GmbH" Düsseldorf, ab 1974 "Thera GmbH" kosmetische und
therapeutische Erzeugnisse, 1989 umfirmiert in "Thera Cosmetic GmbH". Die
ehemaligen Dreiring-Werke in Krefeld werden zum 1. Januar 1997 an die
"Dalli-Werke Mäurer+Wirtz" verkauft. |
1972 |
In England erwirbt Henkel die Firma
Gordon Slater Ltd, die in Henkel Chemicals Ltd umbenannt wird. Deren
bekannteste Tapetenkleister-Marke Solvite wird zum Markführer in
Großbritannien ausgebaut. Die Verlegewerkstoff-Geschäfte der
Firmen Kossack, Sichel und Thompson-Siegel werden in der Henkel Bautechnik
unter der Marke Thomsit zusammengeführt. Produkte für den
Anstrichsektor der Firmen Henkel, Sichel und Cordes werden im "Verkauf Sichel"
zusammengefasst. Das Produkt Der General erweitert das Sortiment der
Reinigungsmittel. |
1975 |
Die Henkel GmbH wird in eine
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelt und zur Dachgesellschaft
von Henkel. Diese umfasst zu dieser Zeit rund 70 Töchter und
angeschlossene Unternehmen. Die Rechtsform KGaA ermöglicht 1985 den Gang
an die Börse. Schwarzkopf übernimmt die Olivin GmbH mit der
Deodorant-Marke Bac und der Herrenserie Hâttric. |
1980 |
In den USA gelingt Henkel mit dem
Erwerb der Firmen Amchem Products Inc und Parker Chemicals (1987), zweier
angesehener Spezialisten mit Klebstoffen und Spezialprodukten für die
chemische Oberflächenbehandlung von Metallen, der Einstieg in die
Automobilindustrie. Dr. Konrad Henkel übernimmt den Vorsitz im
Aufsichtsrat und im Gesellschafterausschuss. Konrad Henkel war das letzte
Mitglied der Familie Henkel als Vorsitzender der Zentralen
Geschäftsführung. |
1983 |
Henkel übernimmt von der Firma
von Heyden GmbH die Gesichtspflegeserie Aok und verstärkt dadurch die
Position im Kosmetik-Fachhandel. Das erste völlig phosphatfreie
Universalwaschmittel in Deutschland kommt unter der Marke Dixan auf den
Markt. Stickoxide gelten als hauptverantwortlich für das grassierende
Waldsterben. Zur Reinerhaltung der Luft entwickeln die Forscher im
Henkel-eigenen Kraftwerk in Düsseldorf ein großtechnisches
Verfahren, durch das bereits die Entstehung von Stickoxiden um 75 Prozent
reduziert wird (Herenox-Verfahren). Henkel entwickelt einen Metabolitentest
zum Nachweis der biologischen Abbaubarkeit von Tensiden. Bereits 1980 wurde der
erste in-vitro-Test als Ersatz für Tierversuche eingeführt. |
1985 |
Mit Henkel-Vorzugsaktien geht das
Unternehmen an die Börse. In diesem Zusammenhang wird erstmalig eine
Weltbilanz veröffentlicht. Im Juni 1986 findet die erste öffentliche
Hauptversammlung statt. In Chile beteiligt sich Henkel mit 28 Prozent an
Quimica Härting SA (ab 1993 Henkel Chile SA) und in den USA mit 25 Prozent
an der Loctite Corporation. Als erstes westliches Unternehmen hält
Schwarzkopf eine Mehrheitsbeteiligung an einem Unternehmen in Osteuropa
(Schwarzkopf Kozmetikai Kft in Budapest, Ungarn). |
1988 |
Nach einer ersten politischen
Öffnung der Volksrepublik China zum Westen eröffnet Henkel ein
Repräsentationsbüro in Peking und unterstützt die Restaurierung
eines Teilstücks der Chinesischen Mauer. Heute hat Henkel mehr als 15
Firmen und Kooperationen in China. Der Umsatz der Henkel-Gruppe
überschreitet erstmalig zehn Milliarden DM |
1989 |
Alle Pritt-Produkte weltweit
enthalten keine Lösemittel. Alle Henkel-Waschmittel in Deutschland sind
jetzt phosphatfrei. In den USA erwirbt Henkel die Emery-Division in
Cincinnati, Ohio, von der Quantum Chemical Corporation, wodurch die
Weltmarktführerschaft in oleochemischen Grundstoffen sowie die
Technologieführung in Ozonolyse gefestigt wird. Ferner beteiligt sich
Henkel mit 12 Prozent an Ecolab Inc, einem der weltweit größten
Anbieter von Produkten für institutionelle und industrielle Reinigung.
|
1991 |
Teroson in Heidelberg (seit 1898)
wird gekauft und in die Henkel Geschäftsbereiche Klebstoffe und
Oberflächentechnik integriert. Persil Color kommt als erstes
Color-Waschmittel in den Markt. |
1994 |
In Düsseldorf-Holthausen beginnt
die Fabrikation der Megaperls. Persil Megaperls kommen in den Markt. Diese
Produktform verbreitet sich schnell auch bei Henkel-Produkten in den
Nachbarländern. 1996 kommen Weißer Riese Megaperls und Spee
Megaperls in den deutschen Markt. Der Ferntransport von Wasch- und
Reinigungsmitteln wird in Deutschland ab 1994 überwiegend auf die Schiene
verlagert (Öko-Logistik) |
1995 |
Henkel erwirbt die Kosmetikfirma Hans
Schwarzkopf GmbH. Nach der Integration werden 1997 die Geschäftsfelder
Markenartikel in Schwarzkopf & Henkel Cosmetics GmbH,
Düsseldorf, und Friseur in Hans Schwarzkopf
GmbH & Co KG (Schwarzkopf Professional), Hamburg,
gebündelt. Mit der Übernahme von LePage's Ltd, dem führenden
Anbieter von Handwerker- und Do-it-Yourself-Klebstoffen, erreicht Henkel in
Kanada die Marktführerschaft bei diesen Produktgruppen. 1996 folgt
Canadian Adhesives Ltd mit Fugendichtungsmassen und Montageklebern und wird mit
LePage zusammengelegt. Akquisition von Dr. Rudolf Schieber Chemische
Fabrik GmbH + Co KG in Bopfingen, Deutschland, (gegründet
1893). Sie wird 1998 zusammengeführt mit der von Henkel 1991
gegründeten Citax Klebetechnik GmbH mit Sitz in Heidenau bei Dresden und
umfirmiert als Dorus Klebetechnik GmbH & Co KG. So entsteht
ein Spezialist mit einem kompletten Programm für die holzverarbeitende
Industrie. Im Jahr 2000 geht dort die modernste Produktionsstätte der Welt
für Schmelzklebstoffe in Betrieb. Von der Pelikan Holding AG
übernimmt Henkel die Produktion und Weiterentwicklung sowie die
Vermarktungsrechte für Länder außerhalb des deutschsprachigen
Raums der Rollertechnik zum Korrigieren, Kleben und ab dem Jahr 2000 auch zum
Markieren. Seit 1989 gibt es den Pritt-Kleberoller in mehreren Ländern
Europas. Mit dem Erwerb von Laesser entsteht in Zürich, Schweiz, ein
Competence Center für Zigarettenklebstoffe weltweit |
1998 |
Als Weltneuheit werden Persil Tabs
eingeführt. Die neue Technologie wird auf Henkel-Waschmittel und andere
Produktgattungen übertragen. Ebenfalls eine Weltneuheit: Poly Re-Nature
Creme gibt ergrautem Haar die ursprüngliche Farbe zurück. In den
USA wird die Mehrheit an Manco Inc, Avon, Ohio, erworben. Die Position bei
Markenklebstoffen in Nordamerika wird dadurch erheblich gestärkt. Henkel
wird im gesamten nordamerikanischen Raum zu einem führenden Anbieter von
Konsumentenklebstoffen. Manco übernimmt den Vertrieb der LePage-Produkte
in den USA. Mit dem Erwerb der DEP Corporation Los Angeles, Kalifornien/USA,
steigt Henkel in den US-amerikanischen Kosmetikmarkt ein. Im Joint Venture
BioHenk AS in Tromsø, Norwegen, werden Krabbenschalen zu einem neuen
Rohstoff für die Kosmetikindustrie verarbeitet (Marke Chitosan). |
1999 |
Am 1. August wird der
Unternehmensbereich Chemieprodukte von Henkel ausgegliedert und rechtlich
verselbständigt unter dem Firmennamen Cognis. Alle Chemie-Tochterfirmen
von Henkel werden in die Holding Cognis BV mit Sitz in Roermond, Niederlande,
eingebracht. Hier entsteht auch die neue Unternehmenszentrale. Die ehemalige
Cognis Biotechnologie war bereits in die Zentrale Forschung von Henkel
integriert worden. |
2000 |
Als einziger von 50 Bewerbern wird
Henkel als Klebstoff-Lieferant für den Space Shuttle zugelassen. Henkel
gründet mit Nestlé und Danone einen virtuellen Marktplatz für
die Einkaufsabwicklung - und beteiligt sich mit BASF, Degussa-Hüls und der
Metallgesellschaft an einem Internet-Markt für chemische und
pharmazeutische Produkte. |
2002 |
Henkel verwirklicht unter dem Slogan
Henkel A Brand like a Friend und mit neuem Corporate Design
erstmals einen weltweit einheitlichen Auftritt des Konzerns. Unterstützt
wurde die neue Identität mit dem neuen Henkel-Corporate-Song We
together, durch den das Unternehmen ebenfalls erstmals einen eigens
für Henkel komponierten Firmen-Song hat. |