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Bestell-NR.: DM75
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Bestell-NR.: DM77
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Bestell-NR.: D324
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Die
Geschichte der Deutschen Bank |
1851 |
Die Disconto-Gesellschaft in Berlin
war seit 1860 das bedeutendste Kreditinstitut Deutschlands. Die
Disconto-Gesellschaft war ca. 20 Jahre vor der Deutschen Bank gegründet
worden. Gründer war David Hansemann. Der erste Gründungsversuch war
Mai 1849. Tatsächlich gegründet wurde die Bank am 6. Mai 1851 in
Berlin. Die Geschäftstätigkeit wurde am 15. Oktober 1851 aufgenommen.
Die Disconto-Gesellschaft war zunächst eine Kreditorganisation mit
für Mitglieder. Die Bank wollte ihren Mitgliedern bis zur vollen Höhe
ihrer Geschäftsanteile, von denen satzungsgemäß nur 10%
einzuzahlen waren, Diskontkredit gewähren. Fremde Gelder nahmen aber bald
stärker als erwartet zu, während die Kredite der Mitglieder den
vorgesehenen Umfang bei weitem nicht erreichten, so daß die
flüssigen Mittel anderweitig verwendet werden mußten (die Bank hatte
zu viel Geld!). Die Statuten mußten deshalb der geschäftlichen
Realität angepasst werden. Das Ergebnis dieser Änderungen war 1856
die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die bisher als stille
Teilhaber fungierenden Mitglieder wurden nunmehr Mitbeteiligte und durch
Kommanditäre ergänzt. Während bis dahin sich das Kapital je nach
der Anzahl der Mitglieder veränderte, wurde nunmehr ein Stammkapital von
10 Millionen Talern festgesetzt. Es wurde das kurzfristige und das langfristige
Kreditgeschäft gepflegt, denn die Richtlinien erlaubten
längerfristige Engagements. Unter den dauernden Industrie-Beteiligungen
finden sich Unternehmen wie die Dortmunder Union und Gelsenkirchener
Bergwerks-AG. Die Disconto-Gesellschaft festigte ihre Position anfangs ganz
besonders dadurch, daß der Preußische Staat die
Geschäftsleitung bat, seine Anleihen zu plazieren. Mit Preußen als
Vorreiter kamen auch die Regierungen anderer Staaten, so vor allem
Österreich-Ungarn, Rußland, Rumänien, Bulgarien, die
skandinavischen Staaten und Italien. Auch in den deutschen Kolonialgebieten war
die Disconto-Gesellschaft engagiert. Nach dem Tod seines Vaters David
übernahm sein Sohn Adolph von Hansemanns 1864 die Leitung. Die Große
Venezuela-Eisenbahn wurde in Zusammenarbeit mit der Norddeutschen Bank
verwirklicht. In Südwestafrika finanzierte sie über die Otavi Minen-
und Eisenbahngesellschaft den Bau von Bergwerken und Eisenbahnen. Im Fernen
Osten faßte sie in China mit der Finanzierung der Schantung-Eisenbahn und
der Schantung-Bergbau-Gesellschaft Fuß. Lange Zeit hatte die Bank den
Grundsatz vertreten, das deutsche Geschäft ohne Filialen führen zu
können. Je mehr aber die Emissions-, Depositen und kurzfristigen
Kreditgeschäfte zunahmen, um so schwieriger wurde es, das filiallose
Prinzip aufrechtzuerhalten. Der Aufbau eines Filialnetzes begann 1901 in
Frankfurt, wo das Geschäft des in diesem Jahr liquidierten Bankhauses M.
A. von Rothschild und Söhne übernommen wurde. So übernahm die
Disconto-Gesellschaft die Rheinische Bank, die Mittelrheinische Bank, die
Westdeutsche Vereinsbank, die Westfälisch-Lippische Vereinsbank, die
Königsberger Vereinsbank, die Schlesische Handelsbank, den Magdeburger
Bankverein und die Bank für Thüringen. Darüber hinaus gingen die
Norddeutsche Bank und der A. Schaaffhausen'sche Bankverein in ihren Besitz
über (wobei die Namen dieser beiden Traditionshäuser noch bis 1929
offiziell erhalten blieben). Die Verschmelzung der Disconto-Gesellschaft
mit der Deutschen Bank zur Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft" im
Oktober 1929 war eine Fusion unter Gleichen. Die Aktien wurden auf der Basis
eins zu eins umgetauscht. |
1870 |
Am 10. März erfolgte die Gründung der
Deutschen Bank. Adelbert Delbrück, der als der "eigentliche Gründer"
der Deutschen Bank gilt. Am 22. Januar 1870 wurde das Statut verabschiedet, und
am 10. März 1870 erteilte die preußische Staatsregierung die
Konzession. Es war die letzte Konzession für eine Aktienbank in
Preußen, denn noch im selben Jahr wurde der Konzessionszwang aufgehoben.
Das Geldinstitut sollte vorallem dem internationalen Geldtransfer des deutschen
Handels dienen. Dieser lief bisher über englische Banken. Das
Aktienkapital betrug 20 Millionen Taler. Hauptzweck war die
Aussenhandelsfinanzierung. Aber davon konnte die Bank auf Dauer nicht leben.
Georg von Siemens führte daraufhin im Jahre 1871 Bankeinlagen in Bargeld
ein. Damit kam zusätzliches Geld in die Kassen und die Bank konnte sich
vergrössern. Für das deutsche Bankwesen war dies eine
revolutionär anmutende Neuerung, . |
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1871 |
Die ersten Filialen werden in Bremen und Hamburg
gegründet. 1873 kam die Filiale in London hinzu - Die wichtigste
Auslandsfiliale bis 1914. Weitere Auslandsfilialen waren in Paris, New York,
Argentinien und China. Die Filialen in Asien und Südamerika mussten aber
wegen politischer und ökonomischer Probleme wieder geschlossen werden.
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1883 |
Die Deutsche Bank beteiligt sich an
der Northern Pacific Railway Co. Das Unternehmen brach aber 1893 nach
Fehlspekulationen zusammen. Die Deutsche Bank errichtete daraufhin ein
Reorganisationskomitee für die Besitzer der Eisenbahnfonds. Bereits
seit den 1830er Jahren hatte der Eisenbahnbau in den Vereinigten Staaten
ausländisches Kapital angezogen, und nach 1875 wurde verstärkt um
Investitionen geworben. Für die nun geplanten und im Bau befindlichen
Strecken, die die Erschließung und Besiedelung des riesigen Kontinents
ermöglichten und damit die Grundlage für den kometenhaften Aufstieg
der USA als Wirtschaftsmacht schufen, reichten die amerikanischen Ressourcen
allein nicht aus. Vor allem im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts hielten
Ausländer größere Aktienpakete an den bedeutendsten
Eisenbahnunternehmen. Siemens sah das enorme wirtschaftliche Potential der
USA und wollte die Bank an den Gewinnen teilhaben lassen, die dort zu erwarten
waren. "Ich glaube, daß wir in Berlin auch an die amerikanischen Sachen
heranmüssen", so schrieb er im Juni 1883, "schließlich liegt uns
Amerika näher als Italien, trotz des Gotthard". Siemens beklagte sich
über Behinderungen von seiten der Politik, nach deren Einschätzung
bei dem Engagement in den USA außenpolitisch nichts zu gewinnen sei.
Siemens reiste Mitte August 1883 zu den Eröffnungsfeierlichkeiten der
Northern Pacific Railroad. Er war von den Entwicklungsmöglichkeiten der
Northern Pacific so beeindruckt, daß die Deutsche Bank eine ansehnliche
Beteiligung erwarb. Das Engagement bei der Northern Pacific wurde für
die Bank allerdings ein kostspieliges und mit Prestigeverlust verbundenes
Geschäft. Siemens geriet hier an einen Mann, der mit seiner
persönlichen Ausstrahlung und mit geschickter Publicity Geldgeber gewinnen
und immer neue Kredite mobilisieren konnte, dessen Unternehmungen im Grunde
aber auf wackligen Füßen standen - dem Präsidenten der Northern
Pacific, Henry Villard. Während der pompösen
Eröffnungsfeierlichkeiten der Northern Pacific spielte Villard den
großzügigen Gastgeber und hoffte, neue Investoren für das
Unternehmen zu gewinnen. Noch während der Feierlichkeiten verloren die
Aktien der Eisenbahngesellschaft fast die Hälfte ihres Wertes. Siemens sah
durchaus die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens. Er sprach sich
jedoch trotz des Risikos für ein Engagement bei der Northern Pacific aus,
da seiner Ansicht nach das internationale Ansehen der Deutschen Bank durch eine
erfolgreiche Konsolidierung des Eisenbahnunternehmens steigen würde. |
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1886 |
In Frankfurt wird eine Filiale errichtet und die
"Deutsche Überseeische Bank" in Berlin gegründet - dies unter sanften
Druck des Auswärtigen Amtes. Schliesslich war Deutschland ein
Kolonialreich und es brauchte Banken im Ausland. So wurde 1889 die
"Deutsch-Asiatische-Bank" gegründet und die brachte gleich ihr eigenes
Geld heraus. |
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1888 |
Die Deutsche Bank wird Konsortialführer
für den Bau und Betrieb der "Anatolischen Eisenbahn" von Istanbul nach
Ankara. Ein besonderes Ereignisse der Geschichte war der Bau der
Bagdadbahn. Die Deutsche Bank war als Finanzier und Betreiber beteiligt. Diese
Bahnlinie sollte vom Bahnhof Haidarpascha im asiatischen Teil Istanbuls bis an
den Persischen Golf führen. 1903 wird dann die Bagdadbahn gebaut -
aber erst 1940 fertiggestellt. |
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Eines der bekanntesten Ereignisse
der Wirtschaftsgeschichte, an dem die Deutsche Bank als Finanzier und Betreiber
beteiligt war, ist zweifellos der Bau der Bagdadbahn. Sultan Abdul Hamid II.
wandte sich im Jahre 1888 an deutsche Finanzkreise. Eine Eisenbahn sollte das
riesige Türkenreich vom Bosporus bis zum Schat el Arab wirtschaftlich und
strategisch erschließen. Nach anfänglicher Skepsis engagierte sich
die Deutsche Bank für dieses Projekt. Im Oktober 1888 erhielt sie die
Konzessionen für die ersten Teilstrecken von Haidarpascha nach Ismid und
von dort weiter nach Ankara. Die Bauarbeiten wurden hauptsächlich von der
Frankfurter Firma Philipp Holzmann durchgeführt. Trotz des schwierigen
Streckenverlaufs ging es rasch voran. Bereits Ende 1892 war die nahezu 600
Kilometer lange Strecke nach Ankara fertiggestellt. 1896 konnte auch die
Eisenbahnlinie nach Konya mit weiteren 400 Streckenkilometern eröffnet
werden. Die Verhandlungen über die Weiterführung der Eisenbahn von
Konya nach Bagdad und weiter zum Persischen Golf nahmen die folgenden Jahre in
Anspruch. Auseinandersetzungen mit den anderen europäischen
Großmächten, deren politische und wirtschaftliche
Interessensphären durch den Bahnbau berührt wurden, brachten die
Bagdadbahn immer wieder in die öffentliche Diskussion. "Ich pfeife auf
diese Konzession und die ganze Bagdadbahn", wetterte Georg von Siemens, der
Vorstandssprecher der Deutschen Bank 1898. Die vielfachen politischen
Hindernisse hatten ihm das Projekt so leidig gemacht, daß er die
Bagdadbahn Anfang 1899 sogar dem russischen Finanzminister Witte anbot. Dieser
lehnte jedoch dankend ab. Die Bau- und Betriebskonzession für die
Eisenbahn wurde einer eigens gegründeten AG türkischen Rechts, der
"Anatolischen Eisenbahn-Gesellschaft", übertragen. Ihre Aktien waren
mehrheitlich im Besitz der Deutschen Bank. Im März 1903 unterzeichnete
die Deutsche Bank schließlich doch die sogenannte Bagdadkonzession. Der
Weiterbau der Bahnlinie von Konya über das Taurus- und Amanusgebirge nach
Mosul, Bagdad und Basra ging in Etappen von jeweils 200 Kilometern weiter. Bis
zum Beginn des Ersten Weltkriegs wurden rund 600 Kilometer fertiggestellt.
Dennoch fehlten bis Bagdad noch immer 650 Kilometer. Krieg und der
Zusammenbruch des Osmanischen Reichs brachten die Bauarbeiten völlig zum
Erliegen. Erst in den Jahren 1936 bis 1940 baute der irakische Staat die
Bagdadbahn zu Ende. Am 15. Juli 1940 konnte der erste Reisezug von Istanbul
nach Bagdad fahren. |
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Das erste Logo der Deutschen
Bank war der "Kaiseradler" mit Krone und den Initialen "DB". Er blieb ca. 60
Jahre das Emblem der Bank bis zur Fusion mit der Disconto-Gesellschaft im Jahre
1929. Das Logo sah äußerlich dem preußischen und dem
Reichsadler ähnlich. Das Logo und der Name trugen mit dazu bei, daß
die Bank häufig als "staatliche Institution" galt - praktisch die
Notenbank Deutschlands. |
Die Fusion mit der
Disconto-Gesellschaft im Jahre 1929 brachte ein einfacheres Logo. Der neue
Adler wurde vorallem auf Schecks, Sparbüchern und Kreditbriefen gedruckt.
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1890 |
Gründung der Mannesmann
Röhrenwerke (mehr Infos über Mannesmann
hier)
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1897 |
Unter Führung der Deutschen
Bank wird die Kommanditgesellschaft "Siemens & Halske" in eine AG
umgewandelt. Über Siemens finden Sie
hier
Infos.
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Ab ca. 1935 verwendete die Deutsche
Bank eine Buchstabenmarke, ein "DB" im Oval. Nach der Aufspaltung der Deutschen
Bank in zehn Teilinstitute in den Jahren zwischen 1947 und 1952 übernahmen
die regionalen "Teilbanken" die Buchstaben-Zeichen - mit ihren jeweiligen
Anfangsbuchstaben. |
Auch die drei Nachfolgeinstitute,
Norddeutsche Bank, Rheinisch-Westfälische Bank und Süddeutsche Bank
verwendeten von 1952 bis 1957 die Buchstaben-Marken mit je zwei stilisierten
Münzrändern. |
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1903 |
Die Deutsche Bank erwirbt die
rumänische Erdölgesellschaft Steaua Romana |
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1926 |
Die Bank beteiligt sich
an der Gründung der Lufthansa und an der Fusion der Daimler Motoren Ges.
in Stuttgart und der Benz & Cie. in Mannheim zur Daimler-Benz AG. Im
Sommer 1926 begannen die beiden führenden deutschen Kreditinstitute, die
Deutsche Bank und die Disconto-Gesellschaft, die mehr als ein halbes
Jahrhundert Hauptkonkurrenten gewesen waren, diskrete Sondierungen über
eine Verschmelzung. Zunächst blieben die Gespräche jedoch
ergebnislos. Fortschritte wurden erst erzielt, als sich die Deutsche Bank nach
anderen Fusionspartnern umzusehen begann. Vor allem die Dresdner Bank war im
Gespräch. Jetzt wachte die Disconto auf. Bei einem Treffen im
schweizerischen Pontresina im Sommer 1929 zwischen den beiden
Vorstandsmitgliedern Oscar Schlitter von der Deutschen Bank und Eduard Mosler
von der Disconto-Gesellschaft begann der Plan Gestalt anzunehmen. Es
gelang, die Ergebnisse bis zum 26. September 1929 geheim zu halten. Erst
während der Börsensitzung dieses Tages wurde bekannt, daß am
Nachmittag die Aufsichtsräte beider Institute zusammentreten würden,
um die Verschmelzung zu beschließen. Die Überraschung war
groß. Einen Monat später, am 29. Oktober 1929, genehmigten die
Generalversammlungen beider Banken den Zusammenschluß zur "Deutschen Bank
und Disconto-Gesellschaft". Damit war eine Bank geschaffen, die mit 800.000
Konten und 289 Filialen nicht nur das mit Abstand größte
Kreditinstitut Deutschlands war, sondern auch an die größten
englischen und amerikanischen Banken Anschluß gefunden hatte. Durch
die Zusammenlegung der weit verzweigten Filialnetze und der Berliner
Hauptverwaltungen sollten die Verwaltungskosten spürbar gesenkt werden.
Erreicht werden sollten diese Einsparungen auch über einen Personalabbau.
Von den rund 21.000 Mitarbeitern der gemeinsamen Bank wurden rund 3.000
entlassen. |
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1931 |
Am 19. September 1931
wird zum ersten Male in Deutschland eine Bankenaufsicht eingeführt. Bisher
gab es dies nur für die öffentlich-rechtlichen Sparkassen und
für Pfandbriefgläubiger. Die Deutsche Bank muss auf Grund der
Bankenkrise 50 Millionen RM bei der staatlichen Golddiskontbank
hinterlegen. Am 13. Juli 1931 bereitete die Reichsregierung die
Bevölkerung auf weitere finanzielle Schwierigkeiten während der
kommenden Wochen und Monaten vor. "Der Hoover-Plan hat der Finanzwirtschaft
des Deutschen Reiches eine starke Entlastung verschafft. Eine große
Geldsumme, auf deren Weiterbelassung das Reich Anspruch hatte, konnte den
Banken zurückgegeben werden. Für die private Wirtschaft aber haben
die Wochen, in denen um diesen Plan gerungen wurde, ungeheuren Schaden
angerichtet. In die Milliarden gehende Summen, die vom Ausland kurzfristig nach
Deutschland geliehen waren, sind angesichts der Unsicherheit der Lage
zurückgezogen worden. Auch heute ist volle Beruhigung noch nicht
eingetreten. Wenn auch das Ziel sein muß, daß die deutsche
Wirtschaft wieder dahin kommt, mit eigenen Mitteln zu arbeiten, so ist es doch
jetzt notwendig, wenn nicht die schwersten Stockungen eintreten sollen,
daß weitere Abzüge unterbleiben." |
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Kann eine Bank nicht mehr alle
Auszahlungswünsche von Kunden bedienen, verliert sie das notwendige
Vertrauen. Inhaber von Sparkonten werden diese dann kündigen, die Bank
bricht zusammen. So geschah dies im Mai 1931 mit der Österreichischen
Kreditanstalt in Wien. Ihr Zusammenbruch wirkte auch nach Deutschland hinein,
wo wenige Wochen später die renommierte Darmstädter- und Nationalbank
in Konkurs ging. Auch andere Banken gerieten in den Strudel. Flüssige
Gelder von der Reichsbank waren nicht zu erwarten. Diese mußte auf die
Stabilität der Währung Rücksicht nehmen und hatte erst 1923 mit
viel Mühe die Inflationsmark auf eine stabilere Rentenmark umgestellt. So
begann der Ansturm der Sparer auf ihre Bankkonten, um diese aufzulösen und
vor dem Verlust durch Bankpleite zu retten. Dies ist natürlich "sicherste
Mittel", um die befürchtete Gefahr auch tatsächlich
herbeizuführen. Daß die Reichsregierung "Bankfeiertage" verordnete,
an denen alle Kundenschalter geschlossen waren, konnte da auch nicht mehr viel
retten. Der durchsichtige Trick vertiefte nur das Mißtrauen der Kunden.
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1937 |
Der Name "Deutsche Bank und
Disconto-Gesellschaft" blieb nur wenige Jahre in Gebrauch. Im Oktober 1937
verzichtete die Bank auf den umständlichen Doppelnamen und kehrte zur
schlichten Bezeichnung "Deutsche Bank" zurück. Ein neues Logo wurde
eingeführt |
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1945 |
Die Zentrale der Bank in Berlin wird
geschlossen und die Niederlassungen im Osten durch die Russen besetzt. Die
Bankleitung zieht nach Hamburg um. |
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1947 |
Nach dem Weltkrieg II wird die Bank
in 10 Teilbanken aufgespalten |
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1949 |
Die "Berliner Disconto Bank" wird
als Nachfolger der Deutschen Bank gegründet. |
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1952 |
Die Nachfolgeinstitute werden in 3
AG`s zusammengefasst: - Norddeutsche Bank AG, Hamburg -
Rheinisch-Westfälische Bank, Düsseldorf - Süddeutsche Bank,
München und Frankfurt |
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1957 |
Die 3 AG`s werden wieder zur
Deutschen Bank mit Sitz in Frankfurt. Die Führer in den Banken hatten
schon immer guten Kontakt zu den politischen Führern. Den
größten politischen Einfluss, den ein Vorstandssprecher der
Deutschen Bank bei einem deutschen Regierungschef auszuüben in der Lage
war, hatte zweifellos Hermann J. Abs bei Konrad Adenauer. Die Lebenswege
Adenauers und Abs kreuzten sich erstmals unmittelbar nach Ende des Zweiten
Weltkriegs, als beide im Aufsichtsrat der RWE saßen. Abs übernahm
mit der Leitung der Kreditanstalt für Wiederaufbau eine der
Schlüsselfunktionen des wirtschaftlichen Neubeginns in den drei westlichen
Besatzungszonen. Seit dieser Zeit gehörte er zu den engsten Finanz- und
Wirtschaftsberatern Adenauers. Als dann die Regelung der deutschen
Auslandsschulden auf der Tagesordnung stand, berief Adenauer Hermann J. Abs zum
Chefunterhändler der deutschen Delegation. Die langwierigen und
komplizierten Verhandlungen mit den internationalen Gläubigern wurden zu
seinem politischen Glanzstück, gelang es doch mit dem Londoner
Schuldenabkommen von 1953, die Kreditwürdigkeit Westdeutschlands im
Ausland wieder herzustellen. Spätestens seit den Verhandlungen über
die Auslandsschulden gehörte Abs zum engeren Kreis des Bonner
Machtzentrums. Er war nicht nur im Kanzleramt regelmäßiger Gast,
auch bei Kabinettssitzungen war sein fachkundiger Rat mehrfach gefragt. 1952
wollte ihn Adenauer sogar zum Außenminister machen. Als Adenauer aber
sowohl im Kanzleramt als auch in der CDU-Fraktion auf Widerstand stieß,
blieb er weiter Kanzler und Außenminister in Personalunion. |
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1959 |
Das Privatkundengeschäft wird
eingeführt |
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1961 |
Die Deutsche Bank ist
Konsortialführer bei der Ausgabe der VW-Volksaktie Mehr Infos
über VW finden Sie
hier.
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Bestell-NR.: D357 Beschreibung und Preise finden Sie
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1996 |
Die ersten Banking Shops in
Supermärkten werden eingerichtet. |
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1999 |
Bankers Trust wird übernommen
und die Bank24 gegründet. |
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2001 |
Die Deutsche Bank geht an die
Börse in New York |
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Die Zerschlagung und der
Wiederaufbau der deutschen Großbanken |
Das Deutsche Reich wird nach der
Kapitulation 1945 in 4 Besatzungszonen eingeteilt. Alle Banken müssen ihre
Tätigkeit einstellen - eine geschäftliche Tätigkeit ist verboten
(lediglich Auskünfte dürfen erteilt werden). In der russischen
Besatzungszone wurden die Banken entschädigungslos enteignet. Die USA
dezentralisiert die Banken - aus jeder Filiale wird eine eigene "Bank". Die
amerikanische Besatzungsmacht erließ am 6.5.1947 das Gesetz Nr. 57.
Hiermit wurden die Filialen der ehemaligen drei Großbanken zu
Bankinstituten zusammengefasst. Danach erließen die Franzosen und die
Briten ebenfalls ähnliche Gesetze. Aus der ehemaligen Großbank
"Deutsche Bank" wurden 11 Bankinstitute, aus der ehemaligen Großbank
"Commerzbank" wurden 9 Bankinstitute und aus der ehemaligen Großbank
"Dresdner Bank" wurden 11 Bankinstitute gebildet - die Namen dieser Institute
durften allerdings keine Verbindung zur ehemaligen Großbank
aufzeigen. - 1947: In der US-Zone entstehen die ersten Landesbanken -
1948: Auch in der britischen Besatzungszone werden Landesbanken
eingerichtet Im
Februar wird die "Bank Deutscher Länder" gegründet, die
Vorgängerin der "Deutschen Bundesbank". - 1948: Am 21. Juni wird die
Deutsche Mark eingeführt. - 1949: Aufgrund des Viermächtestatus
in Berlin durfte erst in diesem Jahr eine Bank gegründet werden.
Dies
waren: "Berliner Disconto Bank" (Deutsche Bank), "Bank für Handel und
Industrie" (Dresdner Bank)
"Bankgesellschaft
Berlin" (Commerzbank).
Nach der deutschen
Wiedervereinigung wurden diese rechtlich selbständigen Banken in ihre
Muttergesellschaften integriert. - 1952: Hermann Josef Abs u.a.
unterbreitet einen Vorschlag zur Wiedereinführung der drei
Großbanken.
Dabei soll jede
der drei Großbanken drei Regionalbanken erhalten. Deutsche Bank =
Norddeutsche Bank (Hamburg), Rheinisch-Westfälische Bank
(Düsseldorf), Süddeutsche Bank(München), Deutsche Bank
(Berlin) Dresdner Bank = Hamburger Kreditbank (Hamburg), RHein-Ruhr-Bank
(Düsseldorf), Rhein-Main Bank (Frankfurt), Dresdner Bank Berlin)
Commerzbank = Bankverein Westdeutschland (Düsseldorf), Commerz- und
Discontobank (Hamburg), Commerz- und Creditbank (Frankfurt), Commerzbank
(Hamburg) - 1957: Es entstehen die drei Großbanken |
Die Kennzahlen |
Grundkapital |
|
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
max. Aktienkurs () |
82,65 |
66,04 |
77,77 |
85,00 |
103,29 |
min. Aktienkurs () |
35,60 |
32,97 |
52,37 |
60,90 |
80,74 |
Überschuß (Mio )
|
397 |
1.365 |
2.472 |
3.529 |
5.986 |
Filialen |
1.711 |
1.576 |
1.559 |
1.588 |
1.717 |
dt. Filialen |
936 |
845 |
831 |
836 |
934 |
Mitarbeiter |
77.442 |
67.682 |
65.417 |
63.427 |
68.849 |
Mitarbeiter BRD |
33.807 |
29.857 |
27.093 |
26.336 |
26.401 |
Anz. Aktionäre |
512.616 |
502.714 |
467.603 |
411.593 |
348.196 |
Dividende |
1.30 |
1.50 |
1,70 |
2,50 |
4,00 |
|
|
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
Gesellschaften |
17% |
|
11% |
|
abh. Beschäftigte,
Pensionäre |
9% |
|
8% |
|
sonst. Privatpersonen
|
9% |
|
8% |
14% |
Unternehmen |
65% |
|
73% |
86% |
Aktionäre |
|
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
Deutschland |
47% |
49% |
52% |
54% |
EU |
28% |
28% |
30% |
30% |
Schweiz |
13% |
11% |
6% |
5% |
USA |
11% |
10% |
11% |
10% |
Andere |
1% |
2% |
1% |
1% |
|
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