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Condomi AG
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Liebe, Sex und Verhütung
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Bestell-Nr.: DM65d
Preisliste
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Die Verhütung hat eine lange
Geschichte. Das einzige Verhütungsmittel, das sowohl gegen ungewollte
Schwangerschaften als auch gegen Infektionskrankheiten schützt, ist das
Kondom. Seine Geschichte lässt sich über Jahrtausende
zurückverfolgen. 1855 stellt Goodyear das erste Gummi-Kondom her. Es hat
noch eine Längsnaht und eine Wandstärke von 12 mm. 1959 werden
Verkauf und Werbung von Kondomen zur Verhütung der Empfängnis oder
zur Verhütung von Geschlechtskrankheiten gemäß Gewerbeordnung
verboten. Ob Kondom, Pille oder Spirale - Verhütungsmittel gibt es
viele. Schon immer versuchten die Menschen die Natur zu überlisten. Schon
im Römischen Reich oder Griechenland kannten Liebespaare Mittel und Tricks
ungewollte Schwangerschaften beim Liebesspiel zu verhindern. Mit mehr oder
weniger Erfolg. |
Condomi wurde 1988 von den
Zivildienstleistenden Oliver Gothe, Peter Klandt und Peter Ruchartz
gegründet. Mit dem Condomi-Ladengeschäft in Köln entstand das
erste Spezialgeschäft für Kondome in Deutschland. Durch Franchising
expandierte das Unternehmen innerhalb Deutschlands, dann auch ins Ausland
(Spanien, Österreich, Griechenland). 1993 wird die condomi Gothe &
Partner GmbH gegründet. 1997 übernimmt Condomi die
älteste deutsche Kondomfabrik "Everts Erfurt GmbH" und wird damit
führender Kondomhersteller in Europa (Produktionskapazität: 720
Millionen Kondome pro Jahr). 1998 erfolgt die Umwandlung in die condomi
AG. Condomi-Aktien werden seit 1999 gehandelt. Nach dem Börsengang
jagt die Condomi-Aktie von einem Rekord zum nächsten, Anleger kaufen auch
dann noch, als der Kurs beim 250fachen des Gewinns liegt. Neben dem eigenen
Vertrieb kooperiert das Unternehmen auch mit anderen Firmen, wie z.B.
"Klosterfrau". Diese Kooperation ermöglicht den Verkauf der Kondome
über Apotheken, Drogeriemärkte und den Lebensmitteleinzelhandel in
Deutschland. Condomi zieht reihenweise Großaufträge an Land: 16
Millionen Kondome für Pakistan, 50 Millionen für Kenia, 53 Millionen
für Nigeria. Condomi investiert 35 Millionen Euro in eine Fabrik in
Erfurt. 15 Millionen Euro stammen aus öffentlichen Fördertöpfen.
Die Produktionskapazität steigt auf 720 Millionen Kondome pro Jahr.
Für Staatsaufträge wie die aus Nigeria lassen sich rund drei Cent pro
Kondom erzielen. Condomi kalkuliert vorab mit Produktionskosten von
einem Cent ein vermeintlich sattes Geschäft. Aber Condomi kann die
Gummis oft nicht einmal für drei Cent herstellen. Die Staatsaufträge,
40 Prozent des Umsatzes, bringen keinen Gewinn. 2003 hat das Unternehmen 450
Beschäftigte und Tochtergesellschaften in Österreich, Italien,
Frankreich und im Vereinigten Königreich. Im gleichen Jaht gerät die
Condomi AG in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. 2004 platzt eine
Übernahme durch den "Beate Uhse-Konzern". Condomi wird zum
Sanierungsfall. Die Markenrechte der Condomi AG gehen 2005 für 2,37
Millionen Euro an ihre polnische Tochterfirma "Unimil" über. 2007 hat das
Finanzamt Köln Nord einen Insolvenzantrag über das Vermögen der
Condomi AG gestellt. Der Aktienkurs, von einst 31,50 Euro, ist bei 56 Cent
eingefroren. |
Die Geschichte des
Kondoms |
1200 v. Chr. |
Die alten Ägypter sollen sich mit
Kondomen vor Krankheiten und Infektionen geschützt haben. Minos,
König von Kreta, benutzt Kondome aus Ziegenblasen. |
1564 |
Der italienische Arzt Fallopio verwendet
beim Geschlechtsverkehr in Flüssigkeit getränkte Leinensäcke als
Schutz vor der ansteckenden Krankheit Syphilis, die Seefahrer aus Amerika
mitbrachten. |
1655 |
Der englische Hofarzt bei Charles II, Dr.
Condom, empfiehlt Hammeldärme zur Infektions- und
Empfängnisverhütung und wird dafür zum Ritter geschlagen. Er gab
dem Verhütungsmittel vermutlich seinen Namen. Eine andere
Erklärung für die Namensherkunft könnten die italienischen Worte
condus (Behältnis) bzw. con/cum" (mit) und
doma/domus (Haus oder Kuppel) darstellen. |
1671 |
Madame de Sévigné beklagte in
einem Brief an ihre Tochter, die Gummihaut sei ein Bollwerk gegen das
Vergnügen, aber ein Spinnweb gegen die Gefahr. |
1750 |
Casanova, der wohl berühmteste
Liebhaber der Geschichte, benutzt im 18. Jahrhundert Kondome. Zu seiner Zeit
wird der redingote anglaise (englischer Reitmantel) noch von Hand
gefertigt und in Luxusausführungen mit Samt und Seide gefüttert.
Selbstverständlich werden die kostbaren Stücke mehrfach benutzt,
zwischendurch getrocknet und falls nötig mit Knochenleim und
Tierdarm sorgfältig repariert. |
1839 |
Das bereits seit längerem bekannte
Naturprodukt Kautschuk begründet schließlich den
Siegeszug des Kondoms. Der Amerikaner Charles Goodyear (18001860) macht
den Pflanzensaft Kautschuk dauerhaft elastisch und entwickelt 1838 das
Verfahren der Vulkanisation. |
1855 |
Goodyear stellt das erste Gummi-Kondom her.
Es hat noch eine Längsnaht und eine Wandstärke von 12 mm.
(heute: 0,06 mm) |
1901 |
Julius Fromm perfektioniert die
Kondom-Produktion, indem er Glaskolben in eine Latexlösung eintaucht.
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1951 |
Das elektrische Prüfverfahren für
Kondome wird eingeführt. Davor gab es nur so genannte
Wasser-Berst-Prüfungen. |
1959 |
Verkauf und Werbung von Kondomen werden
gemäß Gewerbeordnung § 41a verboten: Mittel oder
Gegenstände, die zur Verhütung der Empfängnis oder zur
Verhütung von Geschlechtskrankheiten dienen, dürfen in Werbeautomaten
an öffentlichen Plätzen, Wegen und Straßen nicht feilgeboten
werden. (Dieses Gesetz wurde inzwischen aufgehoben.) |
1960 |
Feuchtigkeitsbeschichtete Kondome kommen in
Mode und erhöhen den Gebrauchskomfort. |
1968 |
Die Kondome können mit Spermiziden
beschichtet werden und haben somit Spermien abtötende Wirkung. |
1981 |
Die Kondome werden mit Aromastoffen
versehen. |
1988 |
Studenten eröffnen den ersten
condomi-Shop in Deutschland. |
Heute |
Kondome haben sich als wirksames
Verhütungsmittel etabliert. Sie sind das einzige Verhütungsmittel,
das vor ungewollter Schwangerschaft und gleichzeitig vor Infektionen
schützt. |
Es gibt verschiedene
Methoden der Verhütung |
Die Verhütung bewirkt,
dass das Zusammentreffen von Eizelle und Sperma bzw. die Einnistung der
befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut verhindert wird.
Verhütungsmittel lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen
Natürliche Verhütung: Die unfruchtbaren Tage werden
festgelegt, ansonsten gilt Enthaltsamkeit. Barriere-Methoden: Eine
mechanische, eventuell chemisch verstärkte Barriere verhindert das
Vordringen der Spermien zur befruchtungsfähigen Eizelle bzw. das Einnisten
der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterwand (z. B. Kondom,
Spirale). Chemische Verhütung: Während in früheren
Zeiten meist pflanzliche Substanzen den Eisprung (Ovulationshemmer) oder das
Einnisten der befruchteten Eizelle verhinderten oder ihre Ablösung von der
Schleimhaut bewirkten (Abortiva), ist heute die Einnahme von synthetisch
hergestellten Medikamenten üblich (z. B. Antibabypille). Eine
Zwischenstellung zwischen chemischer und mechanischer Verhütung
nehmen Zäpfchen und Schäume ein. Sie töten die Spermien mittels
einer chemischen Barriere ab oder schädigen sie so stark, dass sie nicht
mehr befruchtungsfähig sind. Die Vasektomie (Sterilisation des Mannes) und
die Tubensterilisation (der Frau) sind den chirurgischen Methoden zuzuordnen.
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Die schon im Mittelalter von der Kirche
geforderte Tugendhaftigkeit ordnete den verheirateten Paaren an enthaltsam zu
sein und mittwochs, freitags und samstags sowie an Weihnachten, Ostern,
Pfingsten, während der Fastenzeit und der Menstruation der Frau
grundsätzlich vom Geschlechsverzehr abzusehen. Nach außen hin
gaben sich die Menschen keusch, Sexualität wurde in das Verborgene
abgeschoben, um dies vor der Kirche zu verbergen. Die Oberschicht hatte
tatsächlich weniger Geburten - lebte diese also enthaltsamer nach dem
Willen der Kirche? Wahrscheinlich nicht, denn diese optimierten nur die
Verhütungspraktiken. Bei der einfachen Bevölkerung allerdings griff
der Kirchenappel. Aus rein wirtschaftlichen Gründen, denn das Erbe
mußte sonst unter vielen Nachkommen aufgeteilt werden. |
Das seit längerem
bekannte Naturprodukt Kautschuk begründeten den Siegeszug des Kondoms. Der
US-Amerikaner Charles Goodyear machte den Kautschuk dauerhaft elastisch und
entwickelte 1839 den Vulkanisationsprozess. |
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