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Erzgebirgischer Steinkohlen Aktienverein (ESTAV)


Kohlengruben bei Zwickau im Vogtland


Bild
Bestell-Nr.: D158
Gründer-Aktie, 1846, Auflage nur 2400 Stk.
Bild Preisliste
Orginalunterschrift von Carl Gustav Harkort, Besitzer eines grossen Handelshauses in Leipzig
Landtagsabgeordneter,1834 Direktor der Leipzig-Dresdner Eisenbahn (für 30 Jahre !)
Mitbegründer der ADAC

Bild
Bestell-Nr.: D11
Bild Preisliste
Bilder und Texte wurden mit freundlicher Genehmigung von Uwe Schickedanz veröffentlicht.
Besuchen Sie doch einmal seine Homepage.

Im Erzgebirge, einer Mittelgebirgslandschaft direkt an der Grenze zu Tschechien, zwischen dem bayrischen Hof und dem sächsischen Dresden, gab es schon lange Bergbau. Erz wurde abgebaut - wie der Name des Gebirges auch aussagt. Aber es wurde auch Kohle und nach dem Weltkrieg II sogar Uranerz durch die russischen Besatzer abgebaut. Zentrum des Bergbaus war die Stadt Zwickau.
Das Zwickauer Steinkohlenrevier lag unterhalb der Stadt, sowie südlich und südöstlich, besonders unter den Ortschaften Bockwa, Cainsdorf, Oberhohndorf, Planitz und Schedewitz. Geologisch gehörten die Steinkohlenlagerstätten zum Erzgebirgischen Becken. Abbauwürdige Flöze befanden sich nur in Lugan-Oelsnitz und Zwickau. Das Zwickauer Revier erstreckte sich über 30 qkm.
Die Steinkohle fand in Sachsen anfangs nur wenig Bedeutung, da das Erzgebirge reich an Holz war. Ab dem 16. Jhd. setzten die Schmiede aber verstärkt Steinkohle ein - denn die erhielten gemäß einer Verordnung von 1557 einen Preisnachlaß von 10%. Von 1640 - 1739 waren die Kohlebergwerksbesitzer in einer Zwangsinnung zusammengeschlossen. Die achtete auf Beilegung von Konkurrenzstreitigkeiten und Einhaltung des Mindestpreises.
Ein Gesetz des Kurfürsten vom 18.8.1743 sah vor, daß Grundstückseigentümer, die ihre Kohle nicht selbst abbauten, nach Ablauf eines Jahres das Abbauen anderen Interessenten gestatten mußten.
Mit der Erfindung der Dampfmaschine brach das Steinkohlenzeitalter an.

Der ESTAV wurde am 19.2.1840 mit 2400 Aktien gegründet und nach der durch den Sachsenkönig Friedrich August II in 1892 initiierten Einführung des GmbH-Gesetzes als Kapitalgesellschaft weitergeführt. Der ESTAV war das führende sächsische Bergbau- und Kohleveredlungs Unternehmen.Der Aufschwung kam mit dem Bau des Gleisanschlusses an die Eisenbahnstrecke Zwickau-Werdau für den "Segen Gottes Schacht". Die ersten Züge rollten am 13. Dezember 1847. Dies war der erste Gleisanschluss eines sächsischen Bergbaubetriebes überhaupt. In den ersten beiden Jahren des Gleisanschlusses wurden 2199 Wagen Kohle verladen, 10 Jahre später (1858) waren es schon 6472 Eisenbahnwagen pro Jahr. Der Eisenbahnanschluss war auch für andere Betriebe interessant. So beteiligten sich u.a. das Röhrenwerk Paul Richter, die Ziegelei Franz Wolf und die Ziegelei Emil Selbmann am Eisenbahnanschluss. Mit dem Wachstum des Bergbaus wuchs auch die Stadt Zwickau selbst. Bisher wurde die Kohle auf Pferdewagen verladen und Kunden waren somit nur in der näheren Umgebung zu finden. Mit der Eisenbahn konnte die Kohle nun auch über weite Entfernungen transportiert werden. Das brachte den Aufschwung.
Die Nutzung der Steinkohle geht bis in das 11.Jahrhundert zurück. Nachgewiesen waren deren negitive Folgen - so verbot das Zwickauer Stadtrecht die Verwendung von Kohle für Schmiedefeuer wegen "Luftverpestung". Der erste offizielle Kohleabbau erfolgte 1493.
Die Kohle lag nur knapp unter der Erde - "Kohlebauern" bauten sie ab. Erst mit der Erfindung der Dampfmaschine ging es richtig los. 1820 wurden ca. 6 000 t und 1871 bereits über 2 000 000 t Kohle gefördert. Ein Großteil der Kohle wurde zu Koks weiterveredelt - Das Brennmaterial für Hochöfen zur Stahlgewinnung. In Zwickau wurde 1830 zum ersten Male Koks gebrannt.
Der Bergkommissionsrat Amandus Kühn und der Freiberger Professor Breithaupt stellten einen Antrag auf Genehmigung für Bohrversuche auf dem städtischen Grundstücken in Planitz. Der Stadtrat von Zwickau lehnte ab und gründete selbst - unter Einbeziehung reicher Bürger - am 30.10.1837 den "Zwickauer Steinkohlenbau-Verein".
Kühn und Breithaupt gaben aber nicht auf. Sie wurden 1838 fündig - das Ludwigsflöz und das Segen-Gottes-Flöz wurden entdeckt. Beide gründeten daraufhin am 3.2.1840 den "Erzgebirgischen Steinkohlen-Actien-Verein". Es wurden 2.400 Aktien zu je 100 Thalern ausgegeben. Der erste Spatenstich am "Segen-Gottes-Schacht" in Marienbad erfolgte am 20.12.1841. Der Schacht wurde 1845 bis auf 312 m Tiefe vorgetrieben. Die Gesellschaft bohrte auch in Zwickau und drang 1880 bis auf 640 m Tiefe vor.
   
In Schedewitz wurde 1844 der "Hoffnungsschacht" (313 m) und 1866 der "Vertrauensschacht" (385 m) vorgetrieben. Nach 1900 erstreckte sich das Grubenfeld des ESTAV auf Zwickau, Marenthal, Schedewitz, Oberhohndorf, Brockwa und Planitz. Während im Ruhrgebiet schon längst Kokerein standen, baute die Gesellschaft erst 1916 ihre ersten Koksöfen. Der "Segen-Gottes-Schacht" wurde 1918 wegen Erschöpfung geschlossen, auch die Ergebiegkeit der anderen Gruben ließ nach. Es wurde versucht durch Fusion mit anderen Bergwerken zu größeren und damit rentableren Einheiten zu kommen. 1921 pachtete die Gesellschaft Gruben des "Zwickauer Steinkohlenbauvereins". Die Gesellschaft hatte gegenüber den ergiebigen Gruben im Ruhrgebiet und Oberschlesien auch wirtschaftliche Nachteile. Die Verwerfungen der Kohlenflöze war groß und die Mächtigkeit schwankte stark. So mußte wesentlich mehr Grubenholz zur Sicherung der Gruben gekauft werden. Außerdem mußte noch der Zehnte bezahlt werden. So zahlte die Gesellschaft bis 1927 bei 26 Millionen Mark Dividende einen Betrag von 15.4 Millionen Mark als "Zehnten". Um die wirtschaftliche Situation zu verbessern, schloßen sich die Steinkohlewerke 1919 zum "Sächsischen Steinkohlensyndikat" zusammen. Gegen Ende der 1930er Jahre gereit die Gesellschaft in Schwierigkeiten. Erst nach einer großen Sanierung konnte 1937 ein ausgeglichener Jahresabschluß vorgelegt werden. In dieser Zeit betrug die Mitarbeiterzahl ca. 5.000. Das Aktienkapital betrug 2.4 Millionen RM und war verteilt auf 6.000 Aktien zu 20 RM und 2.280 Aktien zu 1.000 RM. Die Aktien wurden bis 1932 an der Leipziger und Zwickauer Börse gehandelt.
Verglichen mit dem Ruhrgebiet und Oberschlesien hatte der sächsische Steinkohlenbergbau nur eine deutlich geringere Wirtschaftskraft. Der gesamte sächsische Bergbau beschäftigte ca. 25.000 Arbeitskräfte und förderte jährlich 5 Millionen t Steinkohle. Die preußischen Bergwerke beschäftigten 224.000 Arbeitskräfte und förderten jährlich 153.3 Millionen t. Erst nach dem Weltkrieg I erlangten sie größere Bedeutung, da die oberschlesischen Bergwerke vom Reich abgetrennt wurden, das Ruhrgebiet besetzt wurde und Deutschland ein Kohlentribut an die Siegermächte zahlen mußte.
 
Die gesamte Gleislänge auf dem Zwickauer Bahnhof betrug 4250 m, davon waren 2270 m für die Kohleverladung reserviert. Allerdings ganz ohne Pferde ging es noch nicht. Die Kohle aus den Schächten wurde auf Pferdegespanne verladen und dann zum Bahnhof gefahren und auf die Waggons verladen.
Nach dem dieser Gleisanschluss so erfolgreich war, bauten auch andere Kohlezechen einen solchen Anschluss. So wurde ein Gleis nach Bockwa gelegt. An dieses schlossen sich an: der Erzgebirgische Steinkohlenbergauverein mit dem "Hoffnungsschacht" und dem "Vertrauensschacht", die Arnimschen Steinkohlenwerke mit dem "Auroraschacht" und dem "Vereinsglücksschacht" und die "Königin Marien Hütte" in Cainsdorf.
 
Insgesamt wurden so 50 Kohlenzüge (in welchem Zeitraum ist mir nicht bekannt) auf dem Zwickauer Bahnhof abgefertigt.
Der "Segen Gottes Schacht" stellte 1919 die Förderung ein. Aber die anderen Anlieger benutzten den Anschluss weiter. Da der Eisenbahnverkehr generell ständig wuchs, baute die Deutsche Reichsbahn einen neuen Bahnhof in Zwickau. Der alte Anschluss für die Kohlegruben wurde stillgelegt und ein anderer gebaut.
 
Das Erzgebirge im Grenzgebiet zur Tschechischen Republik.
Die Steinkohlenflöze stammen aus der Karbonzeit - und wurden durch Zufall im Jahre 1831 gefunden. 1844 wurde die erste Kohle durch den Zwickauer Bergfaktor Karl Gottlob Wolf gefördert. Er brauchte nur 9 m tief zu graben. Damit wurde das Erzgebirge zum Kohlenrevier. Der erste Abbau erfolgte durch Privatpersonen: Grundbesitzer und kleine Gesellschaften. Erst um 1855 wurden richtige Bergbaugesellschaften gegründet. Die Hauptgründerzeit war um 1870. Von nun an wurden auch tiefe Schächte gebaut - zum Teil bis 1000 m.
Im rechten Bild sind die Kohlegruben um Zwickau aufgeführt:
- Nr 1 = Schacht 407 Schmirchau
- Nr. 2 = Schacht 403 Drosen
- Nr. 3 = Martin Hoop
- Nr. 4 = Karl Liebknecht Schacht
- Nr. 5 = Aue
- Nr. 6 = Ehrenfriedersdorf
- Nr. 7 = Freiberg
- Nr. 8 = Willi Agatz
- Nr. 9 = Königsstein
- Nr.10 = Altenberg
 
Von den vorhandenen Schächten dienten von vier zur Wetterführung (Luftaustausch). Für die Durchlüftung und Abfuhr verbrauchter Luft und schlechter Gase wurde pro Wetterschacht ein grosser Ventilator eingesetzt. Sein Durchsatz betrug 9 000 cbm Luft pro Minute. Das Wasser in den Schächten wurde mit 110 Pumpen abgepumpt - 4 cbm pro Minute.
 
Einiges zur Geschichte und den Bränden der Kohlenflöze
1348 In den "Zwickauer Schmiedeartikeln" wurde festgelegt, dass zum Schmieden wegen der Feuergefahr keine Kohle innerhalb der Stadtgrenzen verwendet werden durfte.
1476 In diesem Jahre wird zum ersten Male der Kohlenbrand erwähnt. Er soll der Legende nach durch einen Gewehrschuß in einen Fuchsgang ausgelöst wurden sein.
1499 Kurfürst Friedrich erwähnte zum ersten Male den Abbau der Kohle. Dieser erfolgte im Tagebau, später in brunnenartigen Schächten bis 40 m Tiefe.
1500 Georgius Agricola (1494-1555) untersuchte die Kohlenflöze im Zwickauer Gebiet und erwähnte auch die bereits damals schon brennenden Steinkohlenflöze.
1520 Der Kohleverkauf wurde geregelt - auch wer zuerst verkaufen durfte.
Georgius Agricola berichtet über den Kohlebrand.
1530 Es gibt erste Aufzeichnungen über das unterirdische Feuer von Planitz/Zwickau. Damals trat Rauch aus Höhlen aus - das Feuer brannte bis etwa Ende 1900.
Die Kohlenflöze gingen schräg in den Boden und brannten von Oben nach Unten.
1534 Die erste Zwickauer Kohlenabbau-Gesellschaft (Gewerkschaft) wird gegründet.
1641 Im Mai rückten die protestantischen Schweden während des 30-jährigen Krieges in Zwickau ein, raubten und vergewaltigten was sie konnten. Die Einwohner versteckten sich und ihr Hab und Gut in den Kohleschächten. Die Schweden erfuhren dies, fanden aber nichts und zündeten die Bergwerksgebäude an. Daraufhin fingen die Kohlenflöze wieder an zu brennen.
1668 Bis 1675 brannten die Kohlenflöze sehr stark. Deshalb wurde ein Löschkonsortium gegründet. Der Planitzer Bach wurde in die Schächte geleitet. Der Brand wurde so fast gelöscht - er brach aber 1679 wiederum aus.
1758 Da die Kohlenflöze unterirdisch immer noch brannten, wurde ein spezieller Feueraufseher eingestellt.
1802 Das Schneeberger Bergamt stellte fest, daß bereits 3 Kohlenflöze brannten. Darufhin wurden 1816 die Schächte zugeschüttet um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden. Die Schächte blieben ca. 6 Jahre zu. Beim Öffnen danach brach das Feuer wieder aus.
Die Hitze war so gross, daß selbt bei hohem Frost die Wiesen grün blieben. Im Sommer stieg die Temperatur der entweichenden Gase auf 100 Grd.
Dr. E. A. Geitner gründete auf diesen warmen Boden 1837 eine Gärtnerei mit 9 Treibhäusern und züchtete Tropenpflanzen - Ananas, Bananen etc. Seine blühende Riesen-Seerose "Victoria Regia" wurde weltweit bekannt. Geitner bot in seinem Katalog 1500 Pflanzen zum Kauf.
1820 Die wegen des Brandes zugeschütteten Schächte werden wieder geöffnet - daraufhin bricht das Feuer wieder aus und die Schächte werden wiederum zugeschüttet.
1830 Der erste Zwickauer Koks wurde im königlichen Steinkohlenwerk "Junger Wolfgang" gebrannt.
1841 Bis 1845 wird der "Segen-Gottes-Schacht" in Marienthal in einer Tiefe von 312 m vorangetrieben.
1842 Die Königin-Marien-Hütte in Cainsdorf produziert zum ersten Male Eisen - sieben Jahre vor dem Bau von Hochöfen im Ruhrgebiet.
Die Hütte lieferte auch den Stahl für das "Blaue Wunder" in Dresden.
1845 Bis 1851 wird der "Hoffnung-Schacht" in Schedewitz in einer Tiefe von 312 m vorangetrieben.
1846 Die ESTAV errichtete die erste eigene Kokerei.
Zur Geldbeschaffung gibt die ESTAV mehrere Anleihen heraus:
1846: Anleihe über 432 000,00 Mark
1852: Anleihe über 600 000,00 Mark
1863: Anleihe über 510 000,00 Mark
1855 Der "Vertrauenschacht" der ESTAV wurde zwischen 1855 - 1861 gebaut (geteuft). Der Schacht ging bis auf 400 m Tiefe. Im Dritten Reich wurde der Kohleabbau so stark forciert, so dass der Schacht 1948 teilweise einstürzte.
Das Bild zeigt die Anlage vor dem Weltkrieg I.
1859 Der bestehende Alexanderschacht mit einer Tiefe von 243 m wird noch mehr vertieft. Die Herren "von Arnim" werden damit zu "Montanunternehmern".
1860 Mit neuen Methoden gelang es das Feuer zu löschen. Aber die Gärtnerei ging dabei Pleite - machte aber erst 1882 dicht.
1865 Es gab 66 Kohlegruben
1873 Die ESTAV kaufte den "Himmelfürstschacht" des Steinkohlenbauvereins in Niederplanitz, der durch den Bergfaktor Weber 1847 gegründet wurde.
Der Schacht hatte eine Tiefe von 175 m und förderte 11 500 t Kohle bereits im ersten Jahr. Der Schacht brannte aber stark und wurde deshalb an die ESTAV verkauft. Die ließ alles zumauern und wartete erstmal ab.
1875 Zur Erweiterung werden zwei Tiefbauschächte bis auf 640 m Tiefe niedergebracht. Der Betrieb auf der Tiefe von 590 m begann 1900.
1885 Die ESTAV übernahm die Schächte "Günther" und "Fortuna".
1900 Der Grubenpferdebetrieb wurde durch mit Pressluft betriebene Seilbahnen abgelöst. Ausserdem wurde viel öfters gesprengt. Der Boom in der Eisen- und Stahlindustrie führte auch zu einem grossen Zuwachs der Schacht- und Kokereianlagen der ESTAV.
Die erste Turmfördermaschine Deutschlands wird auf dem Alexanderschacht errichtet.
1901 Der "Himmelfürstschacht" wurde wieder geöffnet. Aber die Grube brannte weiter. Der unterirdische Brand war so stark, dass die Arbeiten 1912 eingestellt werden mussten.
1913 Das Kraftwerk der ESTAV liefert nun auch Strom für die Stadt Zwickau.
1920 Der Aktienverein "Zwickauer Bürgerschacht" wird übernommen
1921 Der "Zwickauer Steinkohlenbau-Verein" wird übernommen
1946 In einem "Volksentscheid" enteignet das Land Sachsen alle Steinkohlenbetriebe; Zwischen 1945 und 1946 bestand die Firmenleitung aus sowjetischen Offizieren.
1949 Der 1855 gebaute Vertrauenschacht belieferte vorallem die Kokerei. Die Ausbeutung durch die sowjetischen Besatzer und das knappe Geld des DDR-Staates liess eine Unmenge von ungefilterten Kokereiabgasen in die Luft - eine furchtbare Umweltverschmutzung entstand.
1975 Die eigene Steinkohle in den Zwickauer Gruben war aufgebraucht. Aber die DDR-Industrie brauchte weiterhin viel Koks. Deshalb wurde Steinkohle aus der Sowjetunion, Polen und CSSR importiert, damit die Planzahlen für 550 000 t Koks gehalten werden konnten. Dieser Ausstoß führte zu einem grässlichen Dreck über Zwickau. Denn die DDR hatte kein Geld zum Kauf von Entschwefelungsanlagen. Es gab oftmals Smogalarm - er wurde aber aus politischen Gründen kaum ausgerufen.
1992 Am 18. März erfolgte der letzte Koksabstich. Mit der Wiedervereinigung wurde auch die Zwickauer Luft reiner.
1995 In diesem Jahr kam das Aus für 313 Mitarbeiter.
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